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Volltext: Ausstellung österreichischen Kunst- und Exportglases

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geringsten Kosten die größte Wirkung auf Phantasie und Sinne 
ausüben sollen. Zahlreiche Objekte werden den Besuchernitaliens 
und Frankreichs und des Orients als dortige Basarware bekannt 
sein, die nie mit Angabe des Ursprungslandes verkauft und ge,' 
rade deshalb in gewissen Kreisen höher geschätzt zu werden 
pflegten. Daß das überreich dekorierte Goldglas, das viele 
Reisende in den Geschäften am Markusplatze in Venedig als 
besondere Kunstleistung Italiens zu erwerben liebten, in Haida^ 
Steinschönau erzeugt wird, dürfte eben solche Verwunderung er,- 
regen, wie die Prunkvasen und Service, die man als echt fran" 
zösisch in dem Heime der bürgerlichen Kreise Frankreichs und 
Spaniens anzutreffen pflegt, oder die Glasflaschen für die Nar-- 
gilehs der Türken, oder zahlreiche persische und indische Geräte, 
die ebenfalls durchwegs aus Nordböhmen stammen. Zu den 
wichtigsten Ländern unserer Glasausfuhr gehören Holland und 
England, die diese Gegenstände teils selbst verbrauchen, teils in 
ihre Kolonien und auch nach Amerika bringen. 
Die ausgestellten Gegenstände sind verkäuflich, doch können 
sie, soferne sie nicht in mehreren Stücken vorrätig sind, erst 
nach Schluß der Ausstellung abgegeben werden. Bestellungen 
übernehmen die Organe des Museums; im Ausstellungsbureau 
(Museumsgebäude, Stubenring 5, Halbstock) liegen illustrierte 
Preisverzeichnisse der Firmen auf und können von Händlern, 
die sich ausweisen, während der Amtsstunden eingesehen 
werden. Hier erhalten Wiederverkäufer auch nähere geschäft.- 
liehe Nachweisungen. Zeichnen und Photographieren in der 
Ausstellung ist verboten. Die alphabetische Adressenliste der 
Aussteller ist dieser Einleitung angefügt. 
Die Vorbereitung und Durchführung der Ausstellung lag 
in den Händen der Herren: Ministerialrat im k. k. Ministerium 
für öffentliche Arbeiten Wilhelm Haas und k. k. Fachschule 
direkter Strehblow (Haida) sowie des Direktors des Museums, 
denen der Vorstand des Verbandes der nordböhmischen Glase 
industriellen die wertvollste Unterstützung angedeihen ließ. 
Die Ausstellung wird bis Ende September täglich bei freiem 
Eintritte geöffnet sein, wochentags von 9 bis 4, an Soime und 
Feiertagen von 9 bis i Uhr. 
WIEN, im Juli 1915.
	        
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