S. Tropsch, Schlafzimmer, ausgeführt von julius und Josef Herrmann
zuschulden kommen lassen, wenn sie, verführt von dem Reize der
subjectiven Kunstweise unserer Tage, übersähe, dass im Charakterbilde
der modernen Zeit neben ihrer individualistischen Geistesrichtung und
neben allen anderen Momenten, die zum Entstehen der Moderne in
der Kunst geführt haben, auch die Hochblüte der streng objectiven
Geschichtsforschung, die sie gezeitigt, ihren Platz habe: wenn die Kunstweise
einer Epoche das getreue Spiegelbild des allgemeinen Zeitgeistes sein soll,
dann ergibt es sich wohl von selbst, dass unsere Zeit nicht bloss ihre eigene
neue Kunst, sondern auch die fremde, überlieferte Kunst dahingegangener
Zeitläufte pflegen dürfe und solle, deren Schönheit sie, dank ihres
hochentwickelten historischen Sinnes, sich erschlossen und zu eigen
gemacht hat.
Dass exacte Nachahmungen mustergiltiger alter Originale überdies noch
den nicht zu unterschätzenden Vortheil bieten, den copirenden Kunsthand-
werker mehr als jegliche andere Arbeit zu minutiöser Präcision der Technik,
zu liebevoll eingehender Detailbehandlung anzuspomen, bestätigt ein Blick
auf die vier derartigen Interieurs der Winterausstellung. Wenn man von
einigen Einzelheiten, insbesondere von manchen Goldbronzebeschlägen