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„auf Humhurgk ym streytte erstrytten. van eintausend dreyhundert unt
„syeben bin ich beim Garsenbuttel geschlechte geplyben. wylange nu
„ferner ist nach gottes willen deine kein mensse kan setzen mas noch
„zylleß
Wie aus diesen Worten ersichtlich, hielt man dieses Horn, das
wahrscheinlich von irgend einer fremdländischen Rinderart herstammt,
für eine Greifcnklaue. Das Capitel vom Vogel Greif ist ein langes und
interessantes in der Zoologie der Fabelthiere des Mittelalters, dessen
Klauen und Eiern wir noch in später Zeit häufig begegnen. Mitunter
schrieb man ihnen als Trinkgeschirr benützt die Wirkung zu, Gifte un-
schädlich zu machen. Die Goldschmiedearbeit an den das Horn einfas-
senden gravirten und ciselirten Metallblechen ist von guter Ausführung
und Zeichnung, besonders ein phantastischer Vogelkopf am spitzen Ende
benierkenswerth. Am Rande des Fusses steht: "Hartwich van Garnen-
buttel mein hofnung zu Got im eindausent sexhundertsen ihar mefecit."
Unter Hartwich van Garsenbuttel haben wir uns wohl nur den Besitzer
des Hornes zu denken, der im J. 1600 die Goldschmiedearbeit bestellte.
V. (20355) Pocal von Serpentinstein; Fuss, Deckel und die band-
artigen Einfassungen des den Flüssigkeitshehälter bildenden Steines in
schöner getriebener und cisalirter Arbeit mit Halbedelsteinen besetzt.
Der Leib des Pocales von ausgehauchter Gestalt, der Fuss zart gebaut
und gegliedert erscheint beinahe als zu schwiichlich für die Masse des
Ohcrtheiles. Die Ausführung der Ornamentik ist sorgfaltig und übertrifft
an Feinheit beinahe alle andern ausgestellten Gefasse des Silherschatzes.
Die Spitze des Deckels krönt die Figur eines Kriegers in antiker Tracht
mit Schild und Hellebarde (Mars?) Auf dem bei geschlossenem Deckel
nicht sichtbaren inneren Rande des Pocales steht: „Serpentin heis ich
alle gift vertreib. Sanitatem promitto fugat a me procul omue veuenum."
Gesammthöhe 23".
VI. (20356) Pocal in reich verzierter getriehener und ciselirter
Arbeit. Der in drei Absätzen gegliederte Fuss zeigt zu unterst zwischen
Fruclitbouquet und aufgerollten Cartouchen liegende männliche Figürnhen
mit Musikinstrumenten; so hält eine eine Geige, eine andere weibliche
Figur eine Harfe, die eine ist singend dargestellt etc. Der zweite Absatz,
ein aus Eierstabmotiven gebildeter Metallring, der ein linsenförmig ge-
geschlißenes Stück Bergkrystall trägt, damit durch Voluten mit verlän-
gerten Ansatzen verbunden ein eitörmiger Achut. Der Leib, durchbrochen
gearbeitet, schliesst einen polygonisch geschliffenen Becher von Berg-
krystall in sich, der von vier Karyatiden umgehen ist, die den stark aus-
ladenden mit Muscheln und Gravirungen gezierten Oberthcil tragen. Der
iß- k l, etwas überragend, ist der am meisten mit Schmuck bedachte
Tneil des Ganzen. In länglich runden Feldern sind die vier Elemente
durch biblische Scenen allegorisch dargestellt. _So die „Erde? durch