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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe III (1868 / 36)

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Tag zahlreicher besucht und Endet allenthalben beifällige Anerkennung, die sie in der 
That auch verdient. Nicht leicht wieder dürfte dem allgemeinen Publicum aus unserer 
Stadt und deren Umgebung die Gelegenheit geboten werden, so reiche Knnstschätze, wie 
sie diesmal zur Ausstellung gelangten, hier im Orte selbst zu besichtigen, da kaum Aus- 
sicht vorhanden ist, die reichen und höchst werthvollen Sammlungen de: k. k. Museums, 
an welche sich die Erzeugnisse der hervorragendsten Wiener Industriellen auf dem Gebiete 
der Kunstindustrie so würdig anschliessen, je oder wenigstens bald nochmals hier exponirt 
au sehen. Aber auch die anderweitigen angestellten kunstgewerblichen Erzeugnisse bieten 
so viel des Interessanten und Gelnngensn. dass sich eine wiederholte Besichtigung dersel- 
ben im hohen Grade lohnt. Es bleibt nur noch zu wünschen übrig, dass auch unsern 
Arbeitern, für welche die Ausstellung außerordentlich viel Belehrendea enthält, ermöglicht 
werde, gegen einen ermässigten Eintrittspreis diese Gelegenheit, sich fortzubilden, recht 
deissig zu benützen. Wie wir vernehmen, hat unser industrieller Bildungaverein ein dies- 
beziigliches Gesuch an das Ausstellungs-Comite bereits gerichtet und sieht einer günstigen 
Erledigung desselben mit begründeter Aussicht auf Erfolg entgegen. Die Mitglieder der 
Semiler Arbeiterhildungsvereine und des gleichartigen Gablonzer Vereins werden die Aus- 
stellung demniichst in corpore besuchen." 
- Das Comite iiir die Ausstellung des k. k. Museums in Beichenberg hat der Di- 
rection in einer Zuschriß vom 20. August iibar die bisherigen Besuchsergebnisae der am 
4. August erölfueten Exposition eine amtliche Mittheilung gemacht. Darnach ist die Ausstel- 
lung vom Tage der Eröifnung bis zum 20. von ca. 2000 Personen besucht worden, wovon 
auf jeden Wochentag beiläufig 100, auf jeden Sonn- und Feiertag beilauiig 200 Personen 
entfallen. An Eintrittsgeld (20 kr. pr. Kopf) und Ertrag des Kataloges (pr. 10 kr.) sind 
zusammen circa 400 ii. eingegangen. - Zur Ermöglichung eines ausgedehnteren Besuches 
der Ausstellung von Seite der arbeitenden Claaseu ist die Veriiigung getroffen werden, 
dass die dem industriellen Bildnngsverein in Beichenberg als Arbeitsnehmer angehörigen 
Mitglieder, dann die bei der Reicbenberger Tncbmachergenossenschaft incorporirten Ge- 
sellen, sowie auch andere, dem Arbeiterstande angehörige Individuen gegen Zahlung der 
Hälfte des Entree zur Besichtigung der Ausstellung zugelassen werden. Um denselben 
gleichzeitig Gelegenheit an bieten, weniger gestört Studien an den ausgestellten Gegen- 
ständen vornehmen zu können, bleibt die Ausstellung für sie jeden Montag und Donners- 
tag auch von 6-7 Uhr Nachmittags gsöifnet, während die Exposition dir das allgemeine 
Publicum sonst bereits um 6 Uhr geschlossen wird. 
- Seit Herausgabe des Augustheßes der „Mittheilungeü. in welchem wir die Liste 
der Aussteller aus dem Reichenberger Handelskammerbezirke fortgesetzt haben, sind in 
der hetretfenden Gruppe der Ausstellung folgende neue Expositionen angemeldet und eifec- 
tuirt worden: 
65. Aus Louise Pfeiffnerh Kindergarten in Reichenberg. Kinderarbeiten. 
66. Friedrich Leitenbergsr in Cosmanos mit Mnsterabschnitten. 
67. Franz Liebieg in Reichenberg mit gedruckten und gewebten Schafwollwaaren. 
68. Julius Schlegel „ „ Photographien. 
69. Wenael Schebor in Turnau, mit einem geschnitzten Lustsr aus hartem Holz. 
70. Jacob Weber in Reichenberg mit zwei Schatullen und einem Salontisch. 
7 l. Hermann Baron , „ Conditorarbeiten. 
72. Wilhelm Hsusmann in Beichenberg mit Seilerwaaren. 
73. Franz Erasmus Paul in Nixdorf mit 50 Musterkarten von Knöpfen. 
74. Franz Thyll in Reichenberg mit dem Modell der Kmtzsuer Kirche. 
75. W. Masche in Prag mit Cementplatten. 
76. G. A. Mönch in Boritsch bei Zittan mit Thonwaaren. 
77. Schleuder k Edlinger in Wien mit Kunsh und Gnlanteriewaaren. 
78. Wilhelm Schwenk in Dresden mit Gypsmodellen. 
79. Igna: Scbröttefs Sohn aus Schönfeld mit Stricluwirnen und Garnen. 
80. Graf Clam-Gallas in Friedland mit Alterthiimern. 
81. Saphir Cordella in Reichenberg mit einem Dachmodell. 
82. Ernst Krause „ „ „ einem Schloss für Gassen. 
83. Cbarlotte Oesterreicher in Reichenberg mit einem Tempelvorhang und dem oberen 
Theile eines Vorhanges. 
84. August Rosarius in Reichenberg rnit einer kleinen Kanne. 
85. Oberrealsehule u „ „ Schiilerarbeiten. 
86. Nicht elfectuirt. 
87. Eduard Vetter aus Beichanberg mit einem Nuthhobel, verfertigt von Anton Vatter 
in Amerika (früher Tnchmachermeister in Reichanberg). 
88. Johann Kouschitzk y aus Bleichenberg mit 4 Hirschgeweihen. 
89. Haupt- und Unterrealschule in Trautenau mit Schülerzeichnuugen.
	        
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