w- 25. BIYPTHEILUNGEN wg"-
Drittergzhrgang. 15. Octbr. 1867.
k. k. österr. Museums für Kunst 81 Industrie.
(Monatschrift für Kunst 8a Kunstgewerbe.)
(Am 15. einos jeden Monats erscheint eine Nummer. - Abonnementspreis per Jahr 3 ü. ö. W.
Rodacoau: Dr. G. Thu. Expedition von C. Geroldk Sohn. Man abonnirt im Museum, bei
O. Geroldh Sohn, durch die Posmnstslmu, sowie durch alle Bnch- und Kunsthnndlungen.)
I n h l l K: Die Kunltgoierbelohule und der Neuhlu des 51W". llultuull. - 9km! Ihr Kunllguvlrbavlchule
du Ssllrr. llulluml. - Die Kuuslindultrln Italien. - D10 nrlisllldlt Entwicklung der Tapeten-
iudulbrie. - Klalucn Mitihelluugcn. -- ZICHBI Verzeichnis! der Auf der Plrilar Weltausstellung
orworhoneu Gogenniude. - Blhlinlhekl-Klulog.
(un einer Beilnge. m du Blifkß eluu 1mm. Drunkbugsnl.)
Diesem Blama liegt das vollständige Jlreisverzeichniss der Gypssbgiisse des Museums" bei.
Die Kunstgewerbeschule und der Neubau des österreichischen
Museums. '
Seit der Gründung des Museums haben wir keine so wichtigen Er-
eignisse zu verzeichnen gehabt, als es die sind, welche den Inhalt der
jüngsten Entschliessungen Sr. Maj. des Kaisers bilden: Die Gründung der
mit dem Museum in Verbindung stehenden Kunstgewerbeschule und
der Neubau unseres Museums.
Als das österr. Museum im Frühjahre 1864 in's Leben gerufen
wurde, geschah es mit der Intention, den Bedürfnissen eines grqssen
Theiles der arbeitenden Olasse und des gebildeten Publieums entgegen
zu kommen, und das Prineip, welches sich im South-Kensington-Museum
in so glänzender Weise gerechtfertigt hat, auf österreichischen Boden zu
verpflanzen. Die Erfahrungen, die seit etwas mehr als drei Jahren im
Museum gemacht wurden, haben die Voraussetzungen gerechtfertigt, auf
welche die Gründung des Museums erfolgte. Ohne ruhmredig zu sein,
können wir sagen, dass die Anstalt eine nützliche und eine volksthürn-
liche geworden ist. Die österreichische Ahtheilung auf der Pariser Welt-
ausstellung hnt gezeigt. wie zahlreich und befruchtend die Anregungen
waren, die von dem Museum ausgegangen sind; eine Reihe von Gewerbe-
und Realschulen hat Gelegenheit gefunden, ihre Lehrmittel zu er-
giuzen und zweckmässig zu erweitern; dem gebildeten Publicum ist die
volkswirthschafxliche Bedeutung der Kunstindustrie klar und deutlich ge-
worden und die Anstalt kann sagen, dass sie sich in allen Kreisen der
Gesellschaft Freunde und Anhänger erworben hat. Das österr. Museum
war die erste Anstalt auf dem Continente, welche die Erziehung der
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