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2. müsste principiell festgestellt werden, dass diese Schule mit
keiner anderen Real- und Volksschule in Verbindung ge-
setzt werden dürfte, sondern selbständi - entweder im Grödener
Thal oder in Innsbruck - eingerichtet wer en müsste;
3. eine Verbindung mit einem Institute wie das Mayer'sche in
München ist an und für sich weder nöthig noch wünsehenswertli. Ge-
schäftsleute der Art werden von selbst sich finden. wenn die Schule
praktisch eingerichtet und geleitet wird.
(Besuch des Museums.) Die Anstalt wurde irn Monate November von 8951
Personen besucht.
(Geschenke an das Museum.) Mitthsilungen zufolge, welche wir soeben cr-
helten haben, sind dem österr. Museum am Sehlusse der Ausstellung eine Anzahl Gegen-
stände geschenkt worden, und zwar vom Herrn Dowleans, Commissär für Bengalen
und Britisch-Indien: 107 Muster von Buumwoll- oder Seidenstoßen, darunter einige sehr
kostbare mit Gold brochirt; 13 Päckchen Rohseide; the textile manufnctures of India hy
fortes Watton, FoL; Katalog der indischen Abtheilnng; Buehdeckel (Lnckurbeit); 3 Lack-
kästehen; 2 Kästchen mit Mosaik; zwei Dutzend runde Scheiben und Körbchen (Geflechte);
3 Lachbüchsen; eine Schale; einige Bronzegeiässe; Götze von Bronze; 4 Schacbfiguren
von Elfenbein; 5 Papiermesser; Lederkästchen; indische Thongefiisse und Malereien; ein
Miniatnrgemälde; Gefsiss von Eisen mit Silber; 2 gestickte Schuhe; eine Gruppe von Kork
geschnitzt; eine Weisszcugsticlrerei, eine Silberstickerei und Buntstickcrei; Steif mit Silber
bedruckt; Binde; zwei Fächer (Bastgeilecht); Pfeife; 2 Armbänder und eine Broche mit
Silheriiligrnn. - Von Herrn Edmund, Cornmissär für Egypten: ein gestickter Sattel, mit
Pistolenhaltler; eine Reihe von Bekleiduugsstiidren für Freuen; eine Etagers aus Holz;
eine Reihe von Tassen uns Terracotta; Cutfeetaasc aus Rhinozeroshorn; StcEmuster aus
Cairo; Fächer aus Federn u. s. f.
Im Laufe dieses Monats werden wohl diese Gegenstände hier ankommen und wir
werden wohl in der Lage sein, die ausführliche Aufzählung der Gegenstände unseren Le-
ssru in der nächsten Nummer dieser Zeitschrift mittheilen lu können.
Herr Hofrath W. Ritter v. Schwarz hat dem österr. Museum eine Bieihe von in-
tercssanten Gipsnbgiissen zum Geschenks gemacht, welche sich in der porwgiesisehen Ab-
theilung der „Histoire du trnvnil" auf der Pariser Weltausstellung befanden.
(Bnustclnsnmmlung des Museums.) Die Sammlung von Bausteinen ist we-
sentlich bereichcrt werden durch eine Zusendung vom k. k. Bezirksvorstandc Tcsuhen in
sieben Kisten; in denselben waren folgende Steine enthalten:
i. Niedeker Stein (Sandstein) vom Berge Praschivn, Grössc 2-80 C] ä (Y roh 35 kL,
bearbeitet 65 kr., Baustein.
2. Althnmmer Sein (Sandstein) vom rechten Ostrswitzanfer, Grösse 2-50 C'; ä C'
roh 40 kr.. bearbeitet U5 kr., Hcchofengestellstein.
3. Weicbsler Stein (Sandstein) vom Berge Patecinik, Grösse 2-50 0'; h C' roh 35 kr.,
bearbeitet 60 kr., Hochofengestellstein.
4. Weichsler Stein (Sandstein) vom Berge Skalnity, Grösse 2-50 0'; i C' roh 35 kr.,
bearbeitet G0 kr., Hoebofengestellstein.
5. Grudeker Stein (Sandstein), blau um Olsaufer, Grösse 2-50 U ; d 13' roh 25 kr.
bearbeitet 47 kr., Baustein. '
b'. Gmdekcr Stein (Sandstein); weiss, im Gebirge Dziul, Grösss 2-50 C', ä C'
roh 35, bearbeitet 60 kr., weicher Baustein, verwittert nicht.
T. Mistrzowitzer Stein (Kalkstein); l Kubikklaftcr roh im Bruehe fl. 4.50. Fulirlohn
nach Teschen ß. 7.50, vorzüglicher Baustein.
8. Lischnaer Kalkstein; l Kubikklafter d. 4.50; Zufuhr nach Tcschen ü. 8.50; eine
Kubikklaftrr gibt 80 Metzen gebrannten Kalk, welcher sich heim Ablöschen um das Dop-
pelte vermehrt. Der gebrannte nngelöschte Kalk kostet beim Ofen in Nieder-Liscbnzi. pr.
Mstzen 2G kr., Zufuhr nach Teschen 12 in.
9. Ellgother Plattenstcine (Thonschiefer) vom Berge Goliula, in Platten von
1-3D' und 1-4" Stärke zu Pdasterungeu.
lÜ" von 1-2" Stärke d. 2.60, Fuhrlchn nach Taschen d. -.70.
10' von 2-4" Stärke d. 25.70, Fnhrlohn nach Teschen d. -.90.
(Auszoirlnnung des öslvrr. Museums.) Das Fesn-emite der Liuzer Industrie-
Aussteiluiug im l. J. hat dem Museum liir die ausgestellten Ohjccte (Gypsgiisse, ccraniische
Objecte, Phnmgraphien) die grosse silberne Ehrenmeulaille zuerkannt.
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