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zusammen zu halten; aber die diesbezügliche Summe steht in keinem
Verhältnisse weder zu demjenigen, was sich zur Erwerbung darbieter,
noch was für das Museum wünschenswerlh und nothwendig erscheint.
In Erwägung dieser Sachlage und bei der vorhandenen Dringlich-
keit, in dieser Richtung eine Veranstaltung zu trelfen, hat das Curatoriurn
des Museums über Vcrschla jener Mitglieder derselben, welche von dem
Besuche der Pariser Ausstelung zurückgekehrt sind, in seiner Sitzung
vom: 26. Mai den Beschluss gefasst, an Se. kais. Hoheit den durchlauch-
tigsten Herrn Erzherzog Rainer, als Protector des Museums, die aller-
unterthänigste Bitte zu richten, sich bei Sr. Majestät gnädigst dahin ver-
wenden zu wollen, dass dem Museum zum Zwecke von Ankäufen auf der
Pariser Ausstellun eine Summe von 20.000 H. in Silber aus Staatsrnitteln
allergnädigst bewiiligt werde. Diese Bitte wurde zum Gegenstande eines
motivirten An es gemacht, von dem Curator des Museums, Excellenz
Grafen Edmund ichy im Namen und im Auftrage des gesammten Cu-
ratcriums, sowie in Abwesenheit des Director's von Custos J. Falke ge-
fertiget und am 27. Mai von Graf Edm. Zieh y Sr. kaiserl. Hoheit
überreicht.
Unter dem 16. Juni hat nun Se. kais. Hoheit der ehrfurchtvollst
efenigten Direetion die hocherfreuliehe ltlittheilung gemacht, dass Se.
ajestät mit a. h. Entschliessung vom 3. Juni dem Museum zu dem er-
betenen Zwecke die Summe von 20.000 ü. in Silber, die auf den Etat
des k. k. Handelsministerinms zu verrechnen ist, allergnädigst zu bewilli-
gen geruht haben.
Se. kais. Hoheit hat unter dem 18. Juni der Directicn den Auftrag
zu ertheilen geruht, diese aller ädigst bewilligte Summe zu Ankäufen
auf der Pariser Ausstellung mit unlichster Beschleunigung zu verwenden
und hierbei auf die Acquirirung folgender Objecte besonders zu reliectiren:
Figuralische und architektonische Bleigegenstände von Monduit 8. Bechet
in Paris; Gefasse der Goldschmiedekunst von Franchi ä Son in London;
galvancplastische Thürbeschläge, Rahmenverzierungen, Arabesken aus dem
Atelier von Christoße in Paris; messing- und eisen etriebene Arbeiten,
Glaswandarme, Oandelaber und Kronleuchter von Har t 8x Son in London
und Skidmere in Coventry; Metallgegenstände aus der Fabrik von Lerolle;
Gegenstände von Aluminium, Muster von Glasfenstern, Muster englischer
Ledertapeten, englische und französische Tischlerarbeiten, indische StoE-
muster und Gefasse, Terracottabüsten von Carrier u. s. w. -- Von Seite
der Direction ist bereits das Nöthige eingeleitet werden, diesem Befehle
Sr. kais. Hoheit zu entsprechen.
Zu dem Zwecke von Ankäufen des Museums auf der Pariser Aus-
stellung haben neuerlich: der Galanteriewaarenhändler Herr Rode ek in
Wien 100 H. ö. W., der Bronzewaarenfabrikant Herr Han usch 100 Fres.
und Herr Voigtländer in Wien 500 H. ö. W. gewidmet.
(Auszeichnung auf der Pariser Weltausstellung.) Das öster-
reichische Museum hat daselbst für "Vorbilder des Zeichnenunterrichtes"
die silberne Medaille erhalten.
(Die Kunstgewerbeschule im k. k. Unterrichlsrathe.) Am
29. Juni haben im Unterrichtsrathe die Berathungen über die Kunst-
ewerbeschule, welche mit dem Museum in Verbindung treten soll, ihr
nde erreicht. Die Beschlüsse wurden mit sehr geringen Ausnahmen -
und diese Ausnahmen betrafen nur Nebensächliches - mit Einstimmigkeit