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Archeologin, or xniscellnnvons tracts, relnting to antiquity. hiblished by the society d
antiquaries of London. Vol. 1-40 (l. part) und 4 Vol. Libcr Gnrderobne, housohold-
book und Indices. London 1770-1866. 4. (B. K. 3056.) '
Durch die complc-tto Acqnisition dieser Publieation ist der Bibliothek eine überaus
wertbvolle Bereicherung zugekommen, indem dieselbe ein ebenso reichhaltiges als mannig-
faltigen Material über zahlreiche Gebiete der Altertbumswisssusebaft bietet, eine willkom-
mene Fundgrube nicht minder für Künstler und Gewerbtreibende.
W. wlllrnbacil, „Das Schriftwesen des Mittelalters! Leipzig, bei S. Eirzel,
1871. (B. K. 3040.)
Durch die Herausgabe dieses Werkes hat sich Prof. W. Wattenbach ein grosses
Verdienst erworben. Das Buch wird Allen unentbehrlich sein, die sich mit Geschichte des
Mittelalters beschäftigen. Es behandelt in sieben Capiteln folgende Gegenstände: Schreib-
stoße, Formen der Bücher und Urkunden, die Schreibgerlithe und ihre Anwendung, wei-
tere Behandlung der fertigen Handschrift, die Schreiber, der Buchhandel, die Bibliotheken
und Archive. Die Einleitung behandelt eingehend die Geschichte der Diplomatik.
Kcrvyn de Volknersbrke, Les Pourbus. Gind, 1870. 8. (B. K. 2941.)
Nach einer kurzen Erwähnung Jan Porbus d. l, über welchen wenig bekannten
Künstler auch unser Verfasser nichts neues beizubringen vermochte, folgt die Biographie
Peter Porbus d. 1., Sohn des Jan, welcher sich ausser dem Malerische auch als Karto-
graph ausseiehnete. Der Verfasser betont die Ucbereinstimmung seiner MBlWviSB mit den
besten Arbeiten Memlingbs. Der dritte Porbus, Franz, des vorigen Sohn, geb. l5-1O zu Brügge,
dessen Styl in Folge einer Reise nach Italien den Charakter der zweiten Periode der nie-
derländischen Kunst erhalten hat, findet in dem Verfasser einen sorgsamen Biographen,
desgleichen Franz d. j , 1570 - 1622. Historische Nachweise und Schilderungen der Gemälde
dieser Malerfamilis sind mit besonderer Vorliebe ausgearbeitet, vielleicht wäre nur einiger-
masscn gsnauene Untersuchung der Stylversnhirdenheit zu wünschen, da die Bezeichnung
von Werken, die diesen Künstlern zugeschrieben werden, in den meisten Katalogen eine
sehr wenig sichere ist. Eine Zusammenstellung der bekannten Arbeiten Peter d. j. und
Franz d. j. bildet nebst zwei Tafeln die Beigsbe dieser lesenawerthen Monographie.
JOB. Nlsh, The mansious of England iu the oldan tirne. (B. K. 2518.)
Der soeben vollendete zweite Band dieser Sammlung wird gleich dem ersten den
Künstlern viel willkommenes Material darbieten. Auf 25 Blättern sind lnterienrs von
Zimmern, Hallen, Galerien, Capellen, Höfen, Stiegenhiiusern in reicher Auswahl zusammen-
gestellt. Wird dadurch dem Decorateur und Deeorationsmaler eine Fülle der-besten Bei-
spiele geboten, so finden aber auch die übrigen Fächer schiitzenswerthe Vorlagen. Na-
mentlich enthnlten die Ansichten geschmackvolle Kamine, Füllungen, Einrichtungsstücke,
Lsmbris etc.
U. M. Blaue, Die Proportionen des Kopfes und der Gesichtstheile des
Menschen. Mit 8 Tafehi. Wien, 1871. (B. K. 2694.)
QM. Blass, Professor am Realgymnasium au Stockerau, hat es übernommen, noch
dem Lehrbuche lnr plastische Anatomie des Prof. Dr. E. Harless die Proportionen des
Kopfes und der Gesichtsthr-ile des Menschen vorzüglich für Renl-, Bürger- und Gewerbe.
scbnlen darzustellen. Zur Herausgabe dieses Werkchens findet sich Herr Blaas durch die
Erfahrungen bestimmt, die derselbe als Zeichenlehrer an Mittelsclxulen längere Jahre bin-
durch machte. Die Ausstattung dieser Schritt ist sehr gut.
M. Slagllcno, Appunti e docnmenti sopra diversi artisti poca o nulln conn-
sciuti che operarsno in Gsnova nel seeolo XV. Genova, 1870. (B. K. 2928.)
Die Geschichte der Kunst in Ligurien ist weniger bekannt, als sie es verdient.
Herr Staglisno gibt einige werthvolle urkundliche Betrige, die unsere Kenntnisse über
die Kunst in und um Genua erweitern. Sie reihen sich an die Appunti nrüstici sopra
Levanto von Ssnto Varni (Genus 1870) an.
Journal-Revue.
Aruulgur Nr Kunde der deutschen Vorxdt, Nr. l, 2: Beih-äge zur Kunat- und Kultur-
goichichte vom Beginne des 15. Jahrh.