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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe VI (1871 / 70)

Nr. 6 
INTERNATIONALE SAMMLER - ZEITUNG 
Seile 65 
Tlie BRUMMER 
GALLERY 
NEW-YORK 27, East 57 ,h Street 
\aters“ vom Jahre 1490, in den Uffizien in Florenz (Vorder- 
und Rückseite Kopie von Kunstmaler Carl Hemmerlein), 
„Der Jesusknabe unter den Schriftgelehrten' 1 vom Jahre 1506, 
in der Galerie Barberini in Rom (Kopie von Kunstmaler Kaspar 
Klaus), „Der Apostel Jakobus" vom Jahre 1516, in den 
Uffizien in Florenz (Kopie von Kunstmaler Albert Maurer), 
„Der Apostel Philippus“ vom Jahre 1516, in den Uffizien in 
Florenz (Kopie von Kunstmaler August F, Kellner), „Marie 
mit dem Kinde“ vom Jahre 1526, gleichfalls in den Uffizien in 
Florenz (Kopie v. Kunstmaler Paul Benedict) und das kleine 
Bildchen der „Maria mit dem Kinde“ vom Jahre 1516, im 
Metropolitan-Museum in New York (Kopie von Kunstmaler 
Andreas Bach). 
Chronik. 
AUTOGRAPHEN. 
(Die Versteigerung bei Liepmannssohn. Die am 8, März 
bei Leo Liepmannssohn in Berlin abgehaltene Ver 
steigerung hatte einen glänzenden Erfolg. Besonders bemerkens 
werte Preise (in Mark) brachten; 
8 Beethoven, Der Mann vom Wort, op, 99 . . . 1950 
10 Derselbe, Brief, 3 Seiten 610 
36 Chopin, Polonaise Asdur, op, 53 9050 
57 Gluck, Brief 690 
58 Desgleichen 700 
59 Desgleichen 660 
60 Desgleichen 650 
64 Joseph Haydn, Partiturskizze 310 
86 Liszt, Musikhandschrift, 23 Seiten 435 
103 Mendelssohn - Bartholdy, 42. Psalm . . . 2400 
104 Derselbe, Reiselied (Text von Egon Ebert) 310 
119 Mozart, Brief, 1 Seite 900 
138 Reger, Brief, 3 Seiten 255 
171 Schubert, Erlkönig 20.500 
173 Derselbe, Vergißmeinnicht 3100 
207 Rieh. Wagner, Albumblatt für die Fürstin Pauline 
Metternich 2700 
231 Musikalisches Stammbuch 2100 
266 Goethe, Gedicht (So wie ich weiß) 850 
325 Kant, Brief, Iba Seite 365 
356 Schiller, Jugendgedicht (H. v, T, ins Stammbuch) 1950 
357 Derselbe, Brief ah Körner, 1 Seite 450 
369 Volta, Brief, 3/4 Seiten 700 
370 Voltaire, Brief, 1 Seite 830 
(Der Nachlaß Bettina von Armins.) Am 28. Februar 
brachte Henrici in Berlin den ersten Teil des ungemein um 
fangreichen Nachlasses von Bettina von Arnim zur Verstei 
gerung. Das Hauptinteresse konzentrierte sich selbstverständ 
lich auf die Briefe Goethes (Nr. 38—66), die für 58.000 
Mark an die Berliner Buchhandlung Calvary & Co. über 
gingen, Für das Kompositionsbuch Bettinas |Nr. 1 des Kata- 
loges), zahlte derselbe Käufer 3000 M, für „Dies Buch gehört 
dem König“ (Nr. 13 und 14) 2750 M. Die übrigen größe 
ren Manuskripte, Nr. 17, „Ilius Pamphilius" und Nr. 19, 
„Gespräche mit Dämonen“, gingen zurück. Nr. 23, eine 
Reihe von 52 Briefen von Angehörigen der Bettina erzielte 
1000 M; ihre rote lederne Schreibmappe mit ihren Initialen 
(Nr. *24) 360 M. Gute Preise brachten die Briefwechesl zwischen 
Bettina und den Brüdern Grimm, Man gab: für 10 eigenhän 
dige Briefe der Bettina an Jakob und Wilhelm Grimm (Nr, 70) 
800 M; für ein Konvolut von Briefen der Brüder Grimm an 
Bettina (Nr, 71) 910 M; für die Korrespondenz über die Reha 
bilitierung der Brüder Grimm (Nr. 72) 700 M; und für die bedeu 
tende Korrespondenz über die Berufung der Brüder Grimm 
nach Berlin (Nr, 73) 2700 M, Drei Briefe der Günderode (Nr. 77) 
wurden mit 330 M bewertet; der Briefwechsel betreffend Hoff- 
mann von Fallersleben (Nr. 80) mit 330 M, Die 35 Briefe der 
Bettina an den Fürsten Pückler-Muskau sowie die 24 Briefe 
des Fürsten (Nr. 96) kaufte Calvary für 1210 M. Von den poli 
tischen Schriftstücken konnte das Reichsarchiv einen großen 
Teil erstehen, so sämtliche Nummern (115 bis 119), darunter den 
bedeutenden Brief Bettinas (Nr. 116) an Friedrich Wilhelm IV. 
für 330 Mark; das Manuskript über den Polenaufstand (Nr, 117) 
mit 490 M und den Briefentwurf über die Ereignisse der März 
tage 1848 (Nr. 119) für 240 Mark. Die zum größten Teil noch 
unveröffentlichten Materialien zu dem „Armenbuch“ (Nr. 104), 
gingen um 4900 M an das Goethemuseum in Frankfurt a. Main. 
BIBLIOPHILIE. 
(Der Kodex von Amalfi.) Aus Rom wird uns berichtet; 
Auf Grund eines vor kurzem zwischen der italienischen und 
der österreichischen Regierung zustande gekommenen Ueber- 
einkommens ist das „Jus maritimum Amalfianum" und die 
„Consuetudines civitatia Amalfa;" von der italienischen 
Regierung im Tauschwege erworben worden und wird als Be 
sitz der Gemeinde von Amalfi in der Nationalbibliothek von 
Neapel aufbewahrt werden. Der Kodex wurde im Jahre 1799 
mit anderen Manuskripten des Dogen F o s c a r i vom österrei 
chischen Hof in Venedig angekauft und befand sich bisher in 
der Nationalbibliothek in Wien. 
(Ein 160 Bände starker Bücherkatalog.) Das Britische 
Museum in London, die riesige englische Nationalbibliothek 
mit einem Bestand von über drei Millionen Bänden, plant ein 
neues gewaltiges Katalogisierungswerk. Bereits in den Jahren 
1881 bis 1905 ist ein Katalog der Druckschriften des Britischen 
Museums erschienen, der in rund 100 Bänden mit etwa 106.000 
Spalten über zwei Millionen Titel von Büchern verzeichnete. 
Dieser Katalog gilt mit Recht dank den Millionen seiner Ein 
tragungen als eines der wertvollsten bibliographischen Nach 
schlagewerke, das die wirklich wertvolle Literatur aller Zeiten 
in der Hauptsache vereinigt. Wie das Library Journal mitteilt, 
beabsichtigt das Britische Museum jetzt einen Neudruck 
dieses Kataloges mit Einschluß der seitdem neuerworbenen 
Literatur vorzunehmen. Man rechnet mit 160 bis 165 Bänden 
zu 500 Seiten oder rund 160.000 Spalten. Man hofft, monatlich 
zwei Bände zum Druck bringen zu können, was einer Jahres 
leistung von 20 bis 24 Bänden entsprechen würde. Dann könnte 
das Werk in acht bis zehn Jahren vollendet sein. Diese rasche 
Fertigstellung eines solchen Riesenwerkes ist nur dadurch mög 
lich, daß das Britische Museum seinen Katalog stets durch Ein 
fügung der Titel aller Neuerwerbungen auf dem laufenden ge 
halten hat, so daß das Manuskript im wesentlichen fertig sein 
dürfte, 
BILDER. 
(Holbeins „Urteil Salomos",) Die Regierung des Kantons 
Basel-Stadt beantragt beim Kantonparlament die Bewilligung
	        
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