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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe XI (1896 / 12)

Nutzen zu erwarten ist. Auf relativ einschränkende Umstände soll ge- 
legentlich noch hingewiesen werden. Wie auf allen anderen Gebieten, die 
der Natur der Sache nach hier unerörtert bleiben müssen, gar nichts 
vor der Fälschung sicher ist, wie z. B. Rohmaterialen, Nahrungs- und 
Genussmittel aller Art u. s. w. theilweise oder vollständig gefälscht werden, 
so ist auch auf dem Gebiete des weitverzweigten künstlerischen Wirkens 
gar kein Winkelchen zu finden, auf das der Fälscher nicht schon seine 
Thätigkeit erstreckt hätte. Sollte Jemand zur Gegenprobe die Frage 
stellen wollen, ob denn überhaupt noch Echtes zu finden sei, so wäre 
zunächst der Begriff echt erst klar zu präcisiren. - Die Frage nach 
der Echtheit eines Gegenstandes ist überhaupt nicht kurz zu beant- 
worten. Ihre Lösung hängt von der Art bestimmter Anforderungen ab. 
Richten sich die Forderungen der Sammler nach den Fragen über die 
Provenienz, über die Zeit und die Oertlichkeit des Entstehens eines 
Kunstwerkes, über seinen oder seine Urheber, über das Material und 
die besonderen Eigenthümlichkeiten, die mit dem Technischen der Her- 
stellung im Zusammenhange stehen, so können diese Forderungen einzeln 
oder in allen möglichen Combinationen gestellt werden. Reiht sich diesen 
Forderungen noch die bezüglich des Erhaltungszustandes der betreEenden 
Objecte an, so wird die Frage nach der Echtheit noch wesentlich compli- 
cirter. Dazu käme noch die Frage nach der Echtheit, im Falle es sich 
um Gegenstände handelt, die Beziehungen zu bestimmten Persönlichkeiten 
aufweisen sollen, eine Frage, bei der nicht das Urtheil der Kunst- 
verständigen, sondern nur der documentarische Beweis die Entscheidung 
treEen kann und die nur aus diesem Grunde hier unberücksichtigt 
bleiben muss. (Schluss folgt.) 
Angelegenheiten des Oesterr. Museums und der mit 
demselben verbundenen Institute. 
Guratorium. Se. k. u. k. Hoheit der durchl. Herr Erzherzog- 
Protector Rainer hat mit höchster Entschließung vom 6. d. M. den 
Ersten Obersthofmeister St. k. und k. Apostel. Majestät, FML. Prinzen 
Rudolph von und zu Liechtenstein, zum Curator des k. k. Oesterr. 
Museums zu ernennen befunden. 
Weihnachts-Ausstellung des Wiener Kunstgewerbe-Ver- 
811188. Se. k. u. k. Hoheit der durchl. Herr Erzherzog Rainer mit Ihrer 
k. u. k. Hoheit der durchl. Frau Erzherzogin Marie und Se. k. u. k. 
Hoheit der durchl. Herr Erzherzog Ernst haben Montag den 30. v. M., 
geleitet von HofrathDirector Bucher, die Weihnachts-Ausstellung des 
Wiener Kunstgewerbe-Vereines im k. k. Oesterr. Museum besucht. 
- Mittwoch den 2. December besuchten Ihre k. u. k. Hoheiten die 
durchl. Herren Erzherzoge Engen und Ernst, geleitet vom Director 
Hofrat}: Bucher und Custos Dr. Leisching, die Ausstellung. 
- Die Weihnachts-Ausstellung des Wiener Kunstgewerbe-Vereine: 
wurde bisher von 10.000 Personen besucht.
	        
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