sind. Ich bin zwar der Meinung, dass die Verwerthung dieses sogenannten
ethnologischen Gebietes für die Entwicklungsgeschichte der älteren Künste
mit weit mehr Vorsicht betrieben werden muss, als es heutzutage zu
geschehen pflegt. Was aber unseren Webstuhl anbetriEt, so lassen sich
dafür - wie auch schon von Anderen bemerkt wurde - in der That
so genaue Analogien aus dem Norden unseres Welttheils beibringen, dass
sie unsere Beachtung im vollsten Maße verdienen.
Als bekanntestes Beispiel geben wir in Fig. 6 nach Worsaads Nor-
diske Oldsager') einen Webstuhl, der von den F aröern nach Kopenhagen
gekommen ist und nach J. Heierli's freundlicher brieflicher Mittheilung
auch in Norwegen allenthalben noch heute im Gebrauche steht. Seine
enge Verwandtschaft mit dem böotischen Stuhl fällt noch viel mehr in die
Augen als diejenige mit dem chiusinischen, die Conze's Scharfblick übrigens
nicht entgangen ist. Beiderseits übereinstimmend, gewahren wir zwei Pfosten
') Allerdings mit einigen sofort zu rechtfertigenden Verlnderungen.