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ll. Semester. Die Etrusker. -- Gefäßbildnerei. - Ornarnentation. -
Rom und die Römer. -- Die Tempel und die Wanddecorationen.
- Das Christenthum. - Byzantinische und romanische Stil-
arten. - Die Kunst des Islams. - Cordova und die Alhambra. -
Die nordisch-germanischen Nationen. - Ursprung der gothischen Archi-
tektur. - Gothische und classische Kunst. - Einige der bedeutendsten
gothischen Bauten. -- Die Glasmalerei. - Das Hausgeräthe und die
WalIen. - Die Anfänge der Renaissance. - l-Iellenismus und Romanti-
cismus. - Die moderne Kunst. - Die M useen Europas - Beschluss.
Ferner 2. Die Anatomie des Menschen. Mit iz Vorträgen und
drei, nach dem 6., 9. und 12. Vortrage eingeschalteten Demonstrationen
am lebenden Modelle wird bei diesem Gegenstand das Auskommen
gefunden.
Gäste bezahlen hier für den vollständigen Curs 6 sh., für einen ein-
zelnen Vortrag l sh. Honorar. Weiblichen Hörern ist der Zutritt an den
beiden letzten Tagen, das ist zu den Erklärungen der Muskeln des Beckens
und zu den hieher gehörigen Demonstrationen am lebenden Modell nicht
gestattet. Den Studirenden wird empfohlen, das v-museum of the royal
college of surgeons- fleißig zu besuchen, zu dessen Benutzung alle
Bequemlichkeit vorhanden ist.
Kürze und Blindigkeit zeigen sich auch in den für den Handgebrauch
junger Kunstbeßissener herausgegebenenlWerken, z. B. in R. Red grave":
Murmel of Colour, vielleicht die kürzeste aller existirenden modernen
Farbenlehren, welche auf einem Druckbogen in Sedez das Wichtigste aus
der Physiologie der Farben bringt, wobei noch zu erwähnen ist, dass
ungefähr die Hälfte des Textes aus der beigegebenen Farbensammlung
1 besteht. Ein reicher litterarischer Schatz steht übrigens Jedermann zum
Zwecke eingehenden Studiums in den großen Bibliotheken des South-
Kensington-Museums zur Verfügung; in der Art Library (mit mehr als
70.000 Bänden und 190.000 Zeichnungen, Stichen, Photographien etc.)
und in der Science und Educution Library (mit über 64.000 Bänden).
An den Arbeiten der wart students-x ist vor Allem bemerkenswerth:
Das ernste Naturstudium, insbesondere in Bezug auf die malerische
Wiedergabe der Planzenwelt, bei der das intimste Eingehen in die Formen-
und Farbeneigenthümlichkeiten unter Benutzung verschiedener jeweilig
angezeigter Darstellungsmittel zu Tage tritt. Ferner, bei selbständigen
Entwürfen, die große Klarheit in der Hauptanordnung der Objecte bei
sorgfältiger Berücksichtigung von Material und Technik.
Sucht man nunmehr die Aeußerungen der Kunst, wie sie etwa in
London allenthalben zu Tage treten können, an öffentlichen oder privaten
Orten in Verkaufsläden und Waarenhäusern etc.; sucht man nach charak-
teristischen Zügen, welche mit der richtunggebenden Thätigkeit des
South Kensinton-Museums in Zusammenhang zu bringen wäre, so kann
man sich des Gedankens nicht erwehren, dass die praktische Kunst, mit