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Seitdem der Kupferstich uifd der Holzschnitt er
funden und populär gewoiefen, sind beide eifersüchtig
auf die Malerei. Schwitekünste/hach ihrer Natur und
somit angewiesen auf die’"Wirkung von Schwarz und
Weiss, beneideten sie ihr die Farbe und trachteten
danach, sich dieses reizendste aller Kunstmittel ebenfalls
anzueignen. Mit dem Kupferstiche dauerte es allerdings
lange, bis er über die Illuminirung mit der Hand
hinaus auch nur den Versuch machte, auf dem Wege
einer Vervielfältigungsmethode wenigstens dem Aquarell
und der farbigen Handzeichnung gleichzukommen. Der
Holzschnitt dagegen begann schon früher mit seinen Ver
suchen, durch ein Druckverfahren die Arbeit der „Brief
maler“ zu ersetzen, deren Aufgabe in der Colorirung
der Holzschnitte bestand. Freilich, die gewonnene Me
thode war unvollkommen, vom malerischen oder colo-
ristischen Standpunkte aus betrachtet; sie erreichte nicht
die natürliche bildmäßige Färbung, sondern nur eine