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Volltext: Monatszeitschrift IX (1906 / Heft 8 und 9)

 
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Phantasiekraft und die Gewalt, Visionäres farbig auszusprechen, hat aber vor allem 
ein Künstler, dessen Qualität hier auffällt. Es ist j. Goossens. 
In einer seiner Arbeiten, der „Bundschuhszene", einem Hackernden Nachtstück, mit 
Gluten aus dem Dunkel, angelohten wildschwärmerischen Gesichtern, fanatisch geballten 
Fäusten und wirren Haarsträhnen steckt Dämonie. Blutheißer Glaubenseifer ist hier mit 
allen Schauern und Leidenschaften echt charakterisiert. 
Wertvoller aber ist das andere Bild „Bauerntanzt weil hier jede Nebenbedeutung des 
StolTlichen, jede auslegerische Assoziation fehlt, und nur die rein malerische Wirkung der 
in schwüler schummeriger Luft sich drehenden sehwerfälligen Paare, mit auf- und nieder- 
tauchenden, blauroten, breitstehenden Weiberkleidern als ein spukhaftes Dissolving view 
gebannt ist. 
In Fülle ist das Porträt vertreten. 
Hugo Vogel und Alfred Schwarz zeigen die gewohnte Noblesse. Es ist garantierte 
Distinktion in diesen Personlichkeitsarrangements, die jeden Salon gut kleidet. Welt- 
männische Verbindlichkeit, die, ohne zu glatt zu sein, doch unmerklich mit dem Schein 
voller Natürlichkeit sich dem herrschenden Ton anpaßt. 
Wir verweilen aber lieber bei denen, die das Besondere des Ausdrucks anstreben, 
selbst wenn die Bilder nicht das sichere Gelungensein haben sollten. 
So sucht Sabine Reicke, die Gattin des Berliner Bürgermeisters, farbige Delikatesse 
der Komposition. In ein auf Grün gestimmtes Interieur stellt sie eine Dame in schwarzem 
Paillettenkleid gegen einen weißen Empirestuhl und über die weiße Rundlehne schlängelt
	        
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