auch vorderasiati-
sche und inselgrie-
chische Arbeiten,
worunter etliche
schöne Erwerbun-
gen der letzten Jah-
re, besitzen, und
als bekanntlich in
der ersten Hälfte
des XIX. Jahrhun-
derts auch in Wien
eine große Schal-
erzeugungbestand,
die nun im weite-
renZusammenhan-
ge mit ihrenVorbi1-
demundVorstufen
ganz anders als bis-
her erscheint.
DieSammlung
von Papiertapeten
wurde unter an-
derem durch sehr
schöne, in Deck-
farben gedruckte
Neuerwerbung der Textilsammlung des Österreichischen Museums. Gesichts- Friese Vernlehrt-
schleier, gestickt in farbiger Seide auf weißer Baumwolle, Ost-Bocchara (Breite drei an_
59 Zentimeter)
scheinend für einen
Raum gedachten Stücke, von denen das eine die Bezeichnung „Monquin 180g"
trägt, zeigen arkadische und Ruinenlandschaften in der geschmackvollen und
fein empfindsamen Weise jener Zeit.
Übrigens wird auch auf diesem Gebiete der bedruckten Wandbespan-
nungen die früh erwähnte, von uns neu übernommene Sammlung älterer
österreichischer Erzeugnisse manche unerwartete Aufklärung bieten, da sich
zum Beispiele schon bei oberflächlicher Durchsicht ein früher als italienisch
geltendes Stück unserer Sammlung als österreichische Arbeit herausstellte.
Natürlich wird die Durcharbeitung dieser gewaltigen Mengen noch
längere Zeit erfordern; doch suchte man Teile der reichen Schätze so viel
als möglich sofort zugänglich zu machen. Und es war uns da besonders
erfreulich, daß diese, wie auch die übrigen Neuerwerbungen, nicht nur der
wissenschaftlichen Forschung, wovon oben schon die Rede war, dienen
konnten, sondern alsbald auch von verschiedenen Betrieben der Stickerei,
Weberei und Teppicherzeugung als anregende Objekte zum Studium erbeten
wurden.