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Volltext: Monatszeitschrift XVII (1914 / Heft 11 und 12)

auch vorderasiati- 
sche und inselgrie- 
chische Arbeiten, 
worunter etliche 
schöne Erwerbun- 
gen der letzten Jah- 
re, besitzen, und 
als bekanntlich in 
der ersten Hälfte 
des XIX. Jahrhun- 
derts auch in Wien 
eine große Schal- 
erzeugungbestand, 
die nun im weite- 
renZusammenhan- 
ge mit ihrenVorbi1- 
demundVorstufen 
ganz anders als bis- 
her erscheint. 
DieSammlung 
von Papiertapeten 
wurde unter an- 
derem durch sehr 
schöne, in Deck- 
farben gedruckte 
Neuerwerbung der Textilsammlung des Österreichischen Museums. Gesichts- Friese Vernlehrt- 
schleier, gestickt in farbiger Seide auf weißer Baumwolle, Ost-Bocchara (Breite  drei an_ 
59 Zentimeter) 
scheinend für einen 
Raum gedachten Stücke, von denen das eine die Bezeichnung „Monquin 180g" 
trägt, zeigen arkadische und Ruinenlandschaften in der geschmackvollen und 
fein empfindsamen Weise jener Zeit. 
Übrigens wird auch auf diesem Gebiete der bedruckten Wandbespan- 
nungen die früh erwähnte, von uns neu übernommene Sammlung älterer 
österreichischer Erzeugnisse manche unerwartete Aufklärung bieten, da sich 
zum Beispiele schon bei oberflächlicher Durchsicht ein früher als italienisch 
geltendes Stück unserer Sammlung als österreichische Arbeit herausstellte. 
Natürlich wird die Durcharbeitung dieser gewaltigen Mengen noch 
längere Zeit erfordern; doch suchte man Teile der reichen Schätze so viel 
als möglich sofort zugänglich zu machen. Und es war uns da besonders 
erfreulich, daß diese, wie auch die übrigen Neuerwerbungen, nicht nur der 
wissenschaftlichen Forschung, wovon oben schon die Rede war, dienen 
konnten, sondern alsbald auch von verschiedenen Betrieben der Stickerei, 
Weberei und Teppicherzeugung als anregende Objekte zum Studium erbeten 
wurden.
	        
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