den Aufsatz seiner
in den reizenden
Baldachinen, die
er über seinen
Flügeliiguren aus
wölbenden Volu-
tenbogen. aus Fe-
stons, aus Engels-
köpfchen und Py-
ramiden auftürmt,
gotisch gedacht
sind seineAufsatz-
Figuren, vor allem
die schlanken Fi-
guren, die zuhöchst
mächtigen Altäre
abschließen. Sein
Figurenstil be-
wegt sich in den
Bahnen der allge-
meinenKunstrich-
tung der Zeit.
„Was die Spät-
gotik bereits an-
gebahnt hat, in
die Stellung und
Haltung des Kör-
pers mehr Natür-
lichkeit zu brin-
gen, die Figuren
lebendiger zu ge-
stalten, tritt uns
in den ersten jahr-
zehnten des XVII. Jahrhunderts in fertiger Form entgegen. Was man aber
in der Gotik durch eine gewisse einseitige Ausbiegung zu erreichen gesucht
hat, das will man, dem mystischen transzendentalen Kunstempiinden der
Gotik nicht mehr so nahe stehend, damit zu erreichen suchen, daß man
nunmehr den Figuren ungezwungenes natürliches Leben verleiht, durch
freiere Haltung des Körpers, durch Wendung des Kopfes nach der Seite
und in die Höhe, durch lebhaftere Bewegung der Arme. Auch in der Gewan-
dung tritt das Streben nach Natürlichkeit zutage. Die knitterige, bauschige
Faltenbildung der Gotik und die Fülle der Gewandmassen, welche die
Körperformen ganz und gar verdecken, hören auf, und eine einfache zügige
Faltengebung entwickelt sich. Die Körperformen, an deren freie Gestaltung
Abb. 16. Stiftsportal zu Schlägl