Frau krönt ihn mit d'er
' Rechten. Kein Zweifel,
wir haben eine frühere
Redaktion der archi-
tektonischen Idee vor
uns; und es läßt sich
wohl auch vermuten,
warum Fischer von ihr
abgegangen ist. Zwei
Linien beherrschen den
figuralen Aufbau; die
eine links unten beim
Fuß der trauernden
Frau beginnend, im
I-Iaupte des Mitrowitz
endend; die andere vom
Fuß des Chronos bis
zur Tuba des Ruhmes-
genius reichend. Die
zweite Linie hat ein
erdrückendes Überge-
wicht und bildet in
ihrer beinahe gewalt-
sam lückenlosen Ge-
schlossenheit mit der
rechten Einfassungs-
linie des Obelisks einen
häßlichen spitzenWin-
kel. Durch die umge-
kehrte Anordnung ist
der Gesamteindruck
wesentlich verbessert;
der gezwungene Zusammenhang wird durch zwei breite Unterbrechungen
gelockert und jene erste Linie, die nun im Arm und Kranz des Glaubens die
andere überschneidet, wird ihr gleichwertig. Zwei zwanglose Diagonalen,
unaufdringlich, aber doch empfunden, bilden das feste Gerüste des ganzen
Aufbaues.
Diese Umkehrung, die kompositionell von so entscheidender Wichtig-
keit ist, erfolgte, ohne daß an den anderen Figuren etwas geändert worden
wäre; ihre Stellung und Haltung ist bis in den letzten Faltenzug hinein fest-
gelegt.
Trotz der scheinbaren Flüchtigkeit des Striches konnte sie dem aus-
führenden Bildhauer unmittelbar als Vorlage dienen; die Brüchigkeit des
Umrisses, die Andeutung der Gesichter, die Zerfransung der Hände und
Abb. w. j. B. Fischer von Erlach, Zeichnung zu einer Urlaubergruppe