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Volltext: Monatszeitschrift XXI (1918 / Heft 11 und 12)

und blickt empor. Die seitlich heranfliegen- 
den Engel haben die Richtung nach aufwärts. 
Der links in Jünglingsgestalt blickt zum Ge- 
kreuzigten. Seine erhobene Linke weist auf 
den Heiland, während die Rechte den Zipfel 
des Lendentuches hält. Der etwas tiefer ange- 
brachte Engel rechts, ein Kind, weist auf den 
Heiland und wendet sich nach abwärts (Abb. 7, 
8 und g). 
Das Ganze ist nach allen Seiten auf das 
sorgfältigste ausgearbeitet, dabei fällt aber auf, 
daß der rechte Arm des Gekreuzigten unrichtig 
angesetzt und auch bei beiden Engeln der eine 
Flügel stark verkürzt ist. 
Der Umstand, daß das Werk nach allen 
Seiten sorgfältig gearbeitet ist, läßt vermuten, 
daß dasselbe nicht von Anfang an für den 
Schrank bestimmt war, in welchem es sich 
heute befindet, sondern daß vielmehr die Ab- 
sicht bestand, es so anzubringen, daß es von 
allen Seiten angesehen werden konnte. Aus 
diesem Grunde ist die ganze Gruppe nicht fest- 
gemacht, sondern sie ruht auf zwei Haken, so 
daß man sie leicht herausnehmen kann. 
Der Schrank, in welchem sich die Gruppe Am, 4, Hommue de, Magdalena in 
befindet, ist gleichfalls von großer Schönheit, Gurk 
wenn auch von ungleicher Ausführung. Er 
besteht aus zwei Teilen, dem Untersatz und dem eigentlichen Glasschrank. 
Der Untersatz ist ein polierter Schubladkasten von geschweifter Form mit 
Einlegearbeit und Metallbeschlägen. In der Mitte ist, etwas unbeholfen, in 
Relief der Name Jesu mit dem Strahlenkreuz herausgearbeitet. Auf diesem 
Kasten befindet sich, stark zurücktretend, ein ebenfalls geschweifter, auf vier 
Füßen ruhender niedriger Ladenaufsatz von gleicher Ausführung, auf dem sich 
nun der Glasschrank erhebt, welcher die Gruppe einschließt. Derselbe ist 
nach oben im Stichbogen geschlossen und von einem nur lose angefügten 
zierlich durchbrochenen, geschnitzten Rahmenwerk umgeben. Das Ornament 
desselben ist seitlich geschweift und mit einem quergestellten Netzwerk aus- 
gefüllt. Die Krönung nach oben bildet das ebenfalls plastisch gearbeitete 
Schweißtuch der Veronika, überragt von einem Baldachin mit Vase darüber. 
Verschlossen ist der Schrein durch eine Glasscheibe in geschnitztem Rahmen, 
welcher sich türartig öffnet und mit einem Schlosse und mehreren Haken 
zu versperren ist. Das Kreuz selbst ruht auf einem im Schranke festge- 
machten Hügel mit Totenkopf und Schlange. Den Hintergrund bildet die mit 
dunklen Ölfarben gemalte Stadt jerusalem. Unter dem Glasschrank ist statt 
 
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