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Volltext: Monatszeitschrift XXI (1918 / Heft 11 und 12)

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Vor die neu errichtende Canzl mit 7 in Contract benannten Bnfsrelieven [die sechs Reliefs an der Kanzel- 
brüstung, dazu das Relief am Pfeiler hinter dem Kanzelstuhl, darstellend den „Guten Hirten"] von gleicher 
Arbeith nebst Reichend Kost guu fl. 
Das Chor und Stiegen Gitter rnit Mnrmorsteinernen Postament 500 G. 
Die z Statuen Glauben und Hoifnung auf dem Altar B. Hemmae, wie auch das Altarblath in Bnfsrelievo 
und 2 Kind! Massa di Carara werden aestimirt über 5000 6., davon gegeben worden samt Condota von 
Venedig 580 H. 
Der Altar Beatae Hemmae von Marmor samt Einfang der Capelle und 24 gemalenen Wunder 
Planen 770 ü. 
6 Altär-Stuell und Phaster in der Gruß: 600 H. 
Gebey der Todtangst Christi Capelia 70a H. 
MOHNTASSEN 50 VON G. LENZ-BERLIN Sie 
IE Geschichte des Glasesi" verzeichnet unter den letzten 
Vertretern der I-Iohlglasmalerei im Beginn des 
XIX. Jahrhunderts als Schöpfer der sogenannten 
„Mohngläser" zwei Künstler namens Sigismund 
Mohn (geboren 1760 in Weißenfels, gestorben 
18:5 in Dresden) und Gottlob Samuel Mohn (ge- 
boren 178g ebenfalls in Weißenfels, gestorben 
1825 in Laxenburg bei Wien), von denen der 
ältere als der Vater des jüngeren gilt. Nach 
Ausweis der Weißenfelser Kirchenbücher hieß, 
wie Sauerland festgestellt hat," der Vater des 
Gottlob Samuel Mohn jedoch nicht Sigismund, sondern Samuel Mohn. Diese 
Feststellung wird durch eine Reihe von Briefen bestätigt, die im Großherzog- 
lichen Geheimen und Hauptarchiv zu Schwerin in Mecklenburg bewahrt 
werden und in denen der ältere Mohn (der jüngere kommt nicht in Frage) 
deutlich mit „Samuel Mohn" unterzeichnet. Der Name „Sigismund Mohn", 
der in den Weißenfelser Kirchenbüchern nicht nachweisbar war, scheint 
auf einer falschen Deutung der üblichen Signatur „S. Mohn f." zu beruhen. 
Wenigstens ist mir die Signatur „Sigismund Mohn" nicht begegnet und 
jedenfalls könnte dieser etwaige dritte Mohn nicht die Bedeutung des Samuel 
Mohn und seines Sohnes Gottlob Samuel (der seine Arbeiten mit „G. Mohn" 
signierte) gehabt haben. 
Die „Mohngläser" sind in der Regel zylindrische Becher, teilweise mit 
ausgeschweiftern Rand, zuweilen auf schwerem vierkantigem Fuß und bemalt 
mit leicht eingebrannten durchsichtigen Schmelzfarben, die Samuel Mohn 
erfunden und Gottlob Samuel verbessert hat. Samuel hat sich als Glasmaler auf 
die Verzierung der Hohlgläser mit Porträten, Silhouetten, Städteansichten und 
anderen Darstellungen beschränkt, während sein Sohn, der 1811 von Dresden 
nach Wien übersiedelte, sich der monumentalen Glasmalerei zuwandte und 
in Laxenburg bei Wien gute Leistungen hinterlassen hat. 
 
"i Robert Schmidt, „Das Glas", Berlin xgxz, Seite 2x2. 
"i" Bericht des Museums für Kunst und Kunstgewerbe Halle an der Saale. Die Neuerwerbungen des 
Verwaltungsjahres xgxo. Halle an der Saale, W. Hendrichs, xgn, Seite 27'z8.
	        
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