MAK

Volltext: Monatszeitschrift XXII (1919 / Heft 6, 7 und 8)

verdienstvollerDetailarbeitaus 
der Vergessenheit riß. Wenn 
wir Figuren wie den heiligen 
Christoph des bayrischen Na- 
tionalmuseums (Abb. 20), die 
Madonna um 1530 ebendort 
(Abb. 21), den Christophorus 
aus der Schloßkapelle auf 
der Trausnitz ob Landshut 
(Abb. 22), das Relief der heili- 
gen Sippe in Ingolstadt(Abb.2 3) 
und etwa noch den Evan- 
gelisten Johannes in der Pfarr- 
kirche zu Dingoliing (Abb. 24) 
zum Vergleich heranziehen, 
so können wir an ihnen allein 
schon die wesentlichen Eigen- 
tümlichkeiten des Schwan- 
thalerschen Gewandstils wie- 
der erkennenf" Stellen wir 
Figuren wie den Christoph der 
Trausnitz (Abb. 22) oder jenen 
desNationalmuseums(Abb.2o) 
mit der Schwanthalerschen 
Figur des Henkers in Schal- 
chen (Abb. 10) oder mit sei- 
nen Figuren St. Michaels oder 
St. Christophorus vom Auf- 
satz des Wolfganger Altars 
(Abb. 19) zusammen, dann 
sehen wir die nämlichen 
mächtig ausladenden Silhouet- 
ten, die gleichen kühn ponde- 
rierten Gestalten; sogarDetails 
dünken uns übereinstimmend, 
wie etwa der wallende, sturm- 
(IJL 
5.1.4.- ..:_- . 
z, 
"u 
Abb. 26. Maria Plain, Wallfahnskirche, Heilige Sippe-Altar 
gepeitschte Bart oder die gedrehten hinausflattemden Gewandzipfel, deren 
Enden sich wie auseinanderspringendes gerolltes Papier entfalten. Beim 
bildenden Kunst". Einige gute Abbildungen VOn aus dem Innviertel stammenden spätgotisehen Plastiken dieses 
Kunszkreises bringt auch Ubell in seinem Aufsatz „Die Sammlung gotischer Holzskulpturen im Museum 
Francisco-Camlinum in Linz" in „Kunst und Kunsthandwerk" 1912, Seite 137 bis 164. Vgl. insbesondere 
Abb. 17, 22, 25, 30, 32. 
"i Die Abbildungen 20 bis 24 sind Arbeiten Ph. M. Halms entnommen. und zwar Abb. 20, 22, 24 dem Buch 
„Stephan Rottaler", München 1908, Abb. z: dem Aufsatz „Die Neuerwerbungen des bayrischen Nationalmuseums 
Januar-Mai 1913" im „Münchner jahrbuch der bildenden Kunst", 1913, Abb. 23 dem Aufsatz "Die Türen der 
Stiftskirche in Altötting und ihr Meister" in „Die christliche Kunst" 1904 05.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.