PROVINZ-AUSSTEL-
LUNGEN
INANSPRUCHNAI-IME
DER SAMMLUNGEN
DES MUSEUMS
ZEITSCHRIFT
BIBLIOTHEK
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Gemahlin, am 18. Dezember die Frauen Erzherzoginnen Maria Theresia, Maria
Annunziata und Elisabeth und am 22. Dezember Herr Erzherzog Ludwig Viktor.
Die Beteiligung an der Winterausstellung war im Berichtsjahre eine beson-
ders rege. Es haben an dieser Ausstellung 248 Kunstgewerbetreibende - davon
208 in Wien, 40 in der Provinz - teilgenommen. Die Gesammtverkäufe, welche
die Aussteller im Museum während des Kalenderjahres 1901 bis zum Schlusse der
Ausstellung zu verzeichnen hatten, werteten 40.746 K 22 h.
Es entfielen hievon auf Metallarbeiten 6582 K 52 h, keramische Objekte
und Glasgegenstände 452g K 10 h, Möbel und Schnitzereien 18.820 K, Juwelier-
arbeiten 7437 K, Stickereien 1607 K, gerahmte Kunstblätter 1458 K 80 h und für
Diverse 311 K 80 h. Von der Gesammtsumme entfielen auf Verkäufe nach
Deutschland 2165 K 18 h, nach Russland 719 K.
In nachstehenden Provinz-Städten wurden über Ersuchen der betreffenden
Museen Ausstellungen moderner kunstgewerblicher Objekte veranstaltet,
beziehungsweise die Veranstaltung historischer Ausstellungen durch Überlassung
von Sammlungsgegenständen unterstützt: Graz (Steiermärkisches Landes-
Museum), Jägerndorf (Museum des Gewerbevereines), Prag (Kunstverein),
Reichenberg (Nordböhmisches Gewerbemuseum), Salzburg (Kommission für
modernes Kunstgewerbe). Ferner wurden die Kunstgewerbeschule in Prag,
einzelne k. k. Staatsgewerbeschulen und eine grosse Zahl von Fachschulen in
den Kronländern mit Mustern und Vorbildern versehen. Eine ausgewählte, 600
Nummern umfassende Kollektion der auf der oben erwähnten Ausstellung der
k. k. kunstgewerblichen Fachschulen exponiert gewesenen Objekte wurde nach-
einander den Kronlandsmuseen in Brünn, Troppau, Eger, Budweis, Chrudim, Linz
als Wanderausstellung zur Verfügung gestellt und gelangt im Jahre 1902 noch
nach Linz, Graz, Lemberg, Czemowitz, Prag, Pilsen, Salzburg, Innsbruck.
An dieser Stelle sei erwähnt, dass die Sammlungen des Museums seitens
der Industrie- und Gewerbekreise in sehr intensivem Masse in Anspruch genommen
werden, und zwar gilt dies vor allem von den Abteilungen der Textil- und Metall-,
sowie der keramischen und der Möbelindustrie. Wie in früheren Jahren hat
der bescheidene der Museumsleitung zur Verfügung stehende Vorschussfond
diese in die Lage gesetzt, Künstlern und Kunsthandwerkern die Ausführung
mancher Aufträge zu ermöglichen, die ihnen nur auf diesem Wege gesichert
werden konnten.
Die illustrierte Monatsschrift des Museums „Kunst und Kunsthandwerk"
vollendete ihren vierten Jahrgang.
Die Büchersammlung erhielt im abgelaufenen Jahre neben den Fortsetzungen
zahlreicher Lieferungswerke und der Zeitschriften einen Zuwachs von 312 Wer-
ken. Ihr Bestand belief sich Ende 1901 auf 12.901 Nummern. Von den im
Berichtsjahre zugewachsenenWerken entfallen 64 auf Geschenke, auf Ankäufe 248.
Die Zahl der Bibliotheksbesucher betrug im Jahre 1901 16.179, und zwar 12.440 in
den Tagesstunden und 3739 abends. Die Verleihungen von Büchern und Vorlagen
nach auswärts, an Schulen, Kunstgewerbetreibende und Private in Wien und in
den Provinzen erreichten die Höhe von 1756 Posten.
Die Kunstblättersammlung wurde im Jahre 1901 um 1023 Blätter vermehrt.
Wir erwähnen darunter besonders drei Aquarelle von Walter Crane, Entwürfe zu
den Tapeten „Dornröschen", „Kakadu" und „Wappen der vereinigten König-
reiche" (Geschenke des k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht), 48 Blätter
Plakate aus der Pariser Weltausstellung 1900 und 296 Blätter Menukarten von
N. Weil, gleichfalls aus der Pariser Weltausstellung (Geschenke des k. k. Handels-