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von denen, die mit geschwellten Hoffnungen eine höhere Laufbahn be-
ginnen, kommt zum Ziel; er entsagt, auf dem Wege schon getäuscht in
seinen Holfnungen, er wird Handelstreibender,'Subalternbeamter, Schreiber,
und was weiss ich, nur eins nicht mehr: Handwerker!
uWOhln soll, wohin wird aber dieser Anwachs geistiger Arbeitskräfte
auf Kosten der im materiellen Sinne producirenden führen? Zum Prole-
tariat hier, zum Proletariat da, zum wirthschaftlichen Ruin, dem wir mit
Riesenschritten zueilen.
wUnd dieser Zustand, ich wiederhole es, er ist kein internationaler
er ist specifisch unserer. Zwar mögen wir, die heute noch lebende Gene-
ration, das Chaos vielleicht nicht erleben, und wer über seine eigene arm-
selige Glückseligkeit nicht hinaussieht, der möge beruhigt über meine
Warnung hinweggehen.
"Aber die weitsichtigeren Patrioten, jene Männer, die in der Regie-
rung und in den Landesvertretungen sitzen, sie sollten meine Warnung
einer Prüfung unterziehen, und handeln, wenn die Sache so liegt, wie
ich sie schildere. Man muss dem ausgesogenen Gewerbestande neue Säfte
zuführen, und zwar ohne Zögern und von allen Seiten. Das wird Opfer
kosten, grosse Opfer, aber sie müssen gebracht werden. Es ist eine Schuld,
die getilgt werden muss, auf dass man sich sichere einen neuen, willigen
und vermögenden Gläubiger in der Zeit der NOthm
Es ist dies das Votum eines gewiegten Schulmannes, der die Schul-
zustände, die industriellen und sozialen Verhältnisse des deutschen Reiches
nicht minder genau kennt als die österreichischen und der selbst aus dem
Gewerbeleben hervorgegangen ist, und zwar aus einer Branche, die mir
speciell etwas ferne liegt, nämlich jener des Maschinenwesens, der aber
für die Schäden im gesammten Gewerbeleben oEenen Sinn hat und vor
Allem kein Freund des Systems der Beschönigungen und der Aufrecht-
haltung des status quo um jeden Preis ist. Auch im deutschen Reiche
bereitet sich ein Umschwung auf demselben Gebiete vor. Es mag ja sein,
dass die energische Hand des Reichskanzlers in manchen Angelegenheiten
zu gewaltthätig einzugreifen pflegt, und dass auch in der Behandlung
dieser Frage durch die preussische Regierung dasselbe beobachtet werden
kann; aber Zeit ist es jedenfalls, dass überhaupt etwas geschieht. Im
deutschen Reiche wird gegenwärtig der Versuch gemacht, das Innungs-
wesen wieder zu beleben, und es hat gerechtes und grosses Aufsehen
erregt, dass von municipalen Körperschaften die Regeneration des Innungs-
wesens angestrebt wurde. Von ganz besonderer Bedeutung für diese Frage
ist eine Verfügung des prenssischen Ministeriums für Handel, Gewerbe
und öffentliche Arbeiten in Berlin vom 4. Jänner t879'), mittelst welcher
den königlichen Regierungen und Landdrosteien, sowie dem königlichen
Polizeipräsidium in Berlin die Förderung der Neubildung von Innungen
') Siehe die Berliner nßaugewerkszeitungu, Jahrgang 187g, Nr. 7.