3 935
Robersuns Medium sind ölhaltige Harzfirnisse. Es gibt noch viele andere
wie Rowuey, Oliesse u. s. w. Unter diesen linden wir manche als Geheim-
mittel im Handel und leider werden dieselben auPs Geradewohl von den
Künstlern nicht selten angewendet. Es herrscht da, sagt Max v. Petten-
kovfer in seiner Abhandlung über Oelfarbe, eine Verwirrung und eine
Charlatanerie von Seiten der Fabrikanten und Händler, der im Interesse
der Künstler und ihrer Technik ein baldiges Ende zu wlinschen wäre.
(Schluss folgt.)
Vorlesungen im Museum im Winter l88ll82.
Reg.-Rath Dr. Bauer: Ueber Blei.
.. n Buch er". Die Werkstatt im 17. Jahrhundert.
Custos Chrnelarz: Die Erfindung der Buchdruckerkunst.
Dr. Ed er: Die Farben in der Photographie und die Photographie derFarben.
Prof. Dr. Sigmund Exner: Die Physiologie des Fliegens in der bil-
denden Kunst.
Reg. -Ratl1 v. Falke: Aesthetische Grundlehren für die gewerblichen
Künste.
Prof. Fournie r: Innungsfrage.
Prof. Dr. Kränjavi, Agram: Slavische Hausindustrie.
Dr. Linke: Porzellan.
Prof. Dr. Liitzow: Aus der Portraitgalerie des Belvedere.
Prof. Petersen: Die archäologischen Expeditionen der Gegenwart.
Dr. Ritter v. Reuß: Bildung des Farbensinus durch Unterricht.
Director Sitte, Salzburg: Ueber die Geschichte der Perspective.
Dr. Wickhoff: Michelangelo und die Antike.
Director Wilda, Brlinn: Gegenwärtige-r Zustand des Gewerbeschulwesens
oder wSchule und Gewerbe-i.
Literaturbarlcht.
Meyer, Hans: Die Straßburger Goldschmiedezunft von ihrem Entstehen
bis 168i. (Von nG. Schmollefs Staats- und sozialwissenschaftliche
Forschungen" Bd. III. Heft 2.) Leipzig, Duncker 61 Humblot, 188i.
224 S. 8.
Dieses Buch ist aus Uebungeu im stuatswissenschaftlichen Seminar der Universität
StraQbux-gs hervorgegangen und ein höchst schalzenswerthcr Beitrag zur Gewerbegeschichte
des Mittelalters. Der größere Theil des Werkes besteht in der Publication von 55 Urkunden,
Guldschmiedezunftbüchern und dergleichen, die der Verfasser dann eben in der zweiten
Abtheilung seiner Arbeit verwerthet. Man kann somit seine Darstellung auf Schritt und
Tritt controliren, aber es ist nicht wahrscheinlich, dass nsehfolgende Forscher zu anderen
Ergebnissen gelangen wurden. Die Einleitung schildert die deutsche Goldschmiedekunst
von den ältesten Nachrichten bis zum Uebergang in die Zunftverfassung. Wir glauben
dem Verfasser hiebei vollständige Beherrschung der Literatur nachrühmen zu konnen
und ullth in den folgenden drei Cnpiteln bleibt er nicht auf die Strnßburger Bestimmungen
über das Lehrlings- und Gesellenwesen und Meisteraufnahme, aber die Handwerkstechnik,
13'