und glückliche Schürfer und Schatzgräber, vor. Auf verschiedenen Punkten
Niederösterreichs, im Mondsee, im Laibacher Moos, hat er den bescheide-
nen Hausrath der Pfahlbauern ans Licht gebracht, die auf Bier und Meth
schon ebenso viel gehalten haben sollen, wie die späteren Pfahlbürger und
Vollbürger. Von Interesse ist an ihren Thongefäßen der schwarzgraue
Graphitüberzug, den jetzt noch Zigeuner in Ungarn und Dänemark an-
wenden, und das eingekratzte, mit weißer Masse ausgefüllte Ornament.
In dem letzteren erkennen wir die Naturlaute wieder, welche beinahe völlig
gleich bei allen Völkern als Vorläufer einer eigenen Kunstsprache auftreten
und doch auch schon die Ansätze für künftige besondere Bildungen ver-
rathen. Die concentrischen Kreise mahnen an die Spirale, welche in der
nordischen Ornamentik eine so hervorragende Rolle spielt: beim Eingraben
in den noch weichen Thon war die Herstellung der Kreislinien leichter.
Der Draht dagegen ließ sich bequemer in die Schneckeuwindung bringen.
Andere geometrische Verzierungen dürfen wir urn so unbedenklicher auf
das Vorbild des Flechtwerkes zurückführen, als erwiesen ist, dass Völker,
welche die Drehscheibe noch nicht kannten, Körbe als Formen für Thon-
gefäße benützt haben.
Diese Erzeugnisse primitiver Keramik haben Erde und Wasser treulich
für uns aufbewahrt. Dann aber stoßen wir auf eine viele Jahrhunderte be-
greifende Lücke, welche vorderhand nur mit Chroniknotizen und Sagen
auszufüllen wäre. Hoch hat die Thonbildnerei bis in das 15. Jahrhundert
schwerlich gestanden, da selbst das, was aus dieser Zeit auf uns gekommen
ist, sich noch auf ziemlich niedriger Stufe zeigt und den bald folgenden
Aufschwung um so bewundernswerther macht.
Es ist das Steinzeug (wie man die dichte, homogene, harte, gewöhnlich
nur mit Salzglasur versehene Masse zum Unterschied von dem Steingut,
einer Fayence-Art, bezeichnet), an welchem in Deutschland das Hafner-
handwerk zum Kunsthandwerk wurde; Regensburg und der Niederrhein
machen einander die Ehre des Vortrittes streitig, doch ist der letztere in
der Lage, seine Ansprüche durch zahlreiche Werke und durch den Nach-
weis verschiedener Fabricationsorte besser zu unterstützen. Die ältesten
Krüge sind noch äußerst einfacher Art, fast cylindrisch, wenig ausgebaucht,
durch wagrechte Falten am Körper und durch Daumeneindrücke am Fuße
noch unverwischt die Handarbeit des Hafners verrathend, mit kleinem
Henkel nahe an der Mündung. Dahin gehören die in Holland "Jakohas-