Teller mit Schäferszene in bunter Malerei.
Nach 1750. Museum in Linz
vom 6. September x679 und 2. April
1682). Die Herberge übersiedelte in
das Mittelviertel, Kirchengasse 34
(heute Nr. 8), wo sie noch 1712 nach-
zuweisen ist.
Das Handwerk der Gmundener
Hafner umfaßte auch als „Geymeister"
die I-Iafner zu Ischl, Wimsbach und
anderer Orte der Landgerichte Ort
und Wildenstein. Die Werkstätten,
über deren Geschichte wir noch später
sprechen wollen, standen beinahe
sämtlich außerhalb der Stadtmauern,
wie denn schon 1492 ein Hafnerhaus
„beim Stadtgraben" genannt wird.
Das einzige Hafnerhaus in der Stadt
(alte Bezeichnung Spitalviertel, Pfarr-
gasse 84) wurde wegen seiner Feuer-
gefährlichkeit im Jahre 1657 von der Stadt erworben und anderer Bestimmung
zugeführt. In manchen Familien war das Gewerbe nahezu durch 200 Jahre
seßhaft, bei der Familie Kammerpauer ließ sich eine mehr als 300 jährige
Tätigkeit im Hafnergewerbe nachweisen. Allerdings trug das System des
radizierten, mit dem Hause eng verbundenen Gewerbes viel zu dessen Seß-
haftigkeit bei. Nicht nur das Haus, sondern auch das Handwerk ging bei
Todesfall des Inhabers auf dessen Rechtsnachfolger, Witwe oder Sohn über.
In wenigen Fällen wurde dasselbe
mit dem Hause erkauft, sehr häufig
dagegen durch Heirat erworben.
Standen die I-Iafnerhäuser mit ihren
Werkstätten außerhalb der Stadt,
so waren die Verkaufsläden für das
Geschirr in der Badgasse errichtet
und städtisches Eigentum. Für diese
zahlten die Meister einen jährlichen
Pacht von I bis 3 Gulden. Im Jahre
1841 verlegte man aus feuerpolizei-
lichen Gründen diese Verkaufsbuden
aus der Badgasse in das Seestadtl
und von dort 1852 auf den unteren
Graben; die drei letzten Läden
wurden 1893 von der Gemeinde ab-
gelöst.
Der Export erfolgte größtenteils
mittels Schiff die Traun flußabwärts
Teller mit Blaumalerei. Nach 1750.
Irn Besitz des Verfassers