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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe XVII (1882 / 198)

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Bezüglich der Keramik (mit Ausnahme, des Porzellans) sind vor 
Allem gewisse Gruppirungen vorzunehmen, und zwar bilden die Schüler- 
und Dilettanten-Arbeiten eine eigene Gruppe, ferner die l-lafner, welche 
Kachelöfen erzeugen, und endlich die eigentlichen Töpferürmen, wie 
Schütz, Szolnay, Klammerth etc. - Da jedoch Wahlis sich aller be- 
deutenderen österreichischen Arbeitskräfte auf diesem Gebiete bemächtigt 
hat, so verloren die einzelnen Firmen auf den Weihnachts-Ausstellungen 
an selbständiger Bedeutung, und erscheint daneben die Zahl der Aus- 
steller sehr gering. Sie schwankt in den einzelnen Jahren zwischen 3und 
10. Von diesen haben sieben Hafner aus Wien und Graz Kachelöfen aus- 
gestellt, welche bekanntlich viele Anerkennung fanden. 
Aehnlich verhält es sich mit den Porzellanfabrikanten und 
Porzellanmalern, und betrug die höchste Zahl der Aussteller 11 im 
Jahre 1878. 
Am unbedeutendsten unter allen kunstgewerblichen Erzeugnissen 
sind die Ernailarbeiten auf den Weihnachts - Ausstellungen vertreten. 
Seit dem Jahre 1874 haben erst zwei Fabrikanten solche ausgestellt, und 
seit 1877 sind blos mehr unter den Goldschmiedearbeiten ab und zu 
noch welche zu finden. 
In Glasarbeiten haben sich bisher 18 Firmen an denWeihnachts- 
Ausstellungen betheiligt, und sind hier den concentrirten Productions- 
verhältnissen entsprechend, die Schwankungen in den einzelnen Jahren 
sehr gering. In den drei letzten Jahren betrug die Zahl der Aussteller 6, 
und in den vorangegangenen ist sie von z auf S gestiegen. 
Elfenbein- und Schildkrotarbeiten hielten sich in der Regel 
knapp an der Grenze der Kunstindustrie, waren im Ganzen blos durch 
11 Firmen vertreten, und stieg die Zahl der Aussteller bis zum Jahre 1880 
auf 8, während sie heuer wieder auf 2 reducirt wurde. 
In der Textil-Branche verhält es sich ähnlich wie in der Glas- 
fabrication. Die Firmen Giani, Haas, Silberstern und Thieben zählen zu 
den regelmäßigen Ausstellern, und im übrigen haben sich nur noch vier 
Firmen ab und zu an den Weihnachts-Ausstellungen betheiligt. 
Von den Buchbindern haben sich im Ganzen bisher 10 im 
Museum eingefunden und ist die Zahl der Aussteller seit dem Jahre 1874 
von 1 auf 4 gestiegen. Diese geringe Zahl findet zum Theil darin ihre 
Erklärung, dass viele Buchbinder mit Galanteriearbeiten auf den 
Ausstellungen erschienen sind, welche wir von den eigentlichen Buch- 
binderarbeiten getrennt haben. Hier sind die höchsten Zahlen von Aus- 
stellern in den Jahren 1877 und 1881 (11 und 10) erreicht worden; im 
Ganzen haben sich bisher 32 Firmen betheiligt. 
Holzschnitte, F a rb end r u c k e und typographische Ar- 
beiten haben im Ganzen 14 verschiedene Firmen ausgestellt, da sich aber 
die erste und letzte Gattung für Weihnachts - Ausstellungen nicht gut
	        
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