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dert Zeichnungen von Emblemen und Allegorien enthaltend. Das Manuscript sollte im
Jahre 1568 in Paris gedruckt werden; der Druck unterblieb jedoch. Da gegenwärtig Em-
bleme und Cartouchen wieder in Mode kommen und Jean Cousin unter den französischen
Künstlern des 16. Jahrhunderts eine hervorragende Rolle spielt, so ist die vortretTlich
ausgestattete Publication des Herrn L. Lalanne ganz zeitgemäß.
- Ueber das Sobieski-Denkmal von Pierre Vanenu hat Marius Vach On eine ganz
vortreffliche Publication in Paris bei Charavay freres verölfentlicht, die eine Restitution
des fast ganz verschollenen Werkes durch den bekannten Bildhauer lE. Corroyer gibt.
Unsere Bildhauer, die sich mit der Frage eines sagen. Türkendenkmals beschäftigen,
werden gut thun, die Publicaton von M. Vachon, welche glänzend illustrirt ist, zu beachten.
v
- Der Archäologe F. Schneider verölfentlicht in dem Freiburger Blatte i-Schau
in's Landw einen mit guten Abbildungen versehenen Aufsatz über einige sehr interessante
mittelalterliche Thonfliesen aus dem I4. und 15. Jahrhundert.
n
- Der Graf'sche Papyrusfund von El-Fayum hat bereits mehrere Publicationen
hervorgerufen, Prof. Dr. Jos. Karabacek hat einen Papyrus in den Denkschriften der
k. Akademie der Wissenschaften in Wien in eingehender Weise behandelt; einen anderen
Papyrus bearbeitet Prof. Dr. R. v. Hartel, und ein Schüler des letzteren, Dr. C. Wes-
sely, hat zwei Abhandlungen in den -Wiencr Studiert- veröffentlicht, deren eine, Evan-
gelien-Fragmente auf Papyrus aus dem t6. Jahrhundert betreffend, Herrn Th. Graf gea
widmet ist; die andere Abhandlung gibt JIPFOIEgOITICUE ad Papyrorum graecorum novam
collectionemu. '
KLEINERE MITTHEILUNGEN.
(Gesohenke an das Oesterr. Museum.) Se. kaiserl. Hoheit der
durchl. Erzherzog-Protector Rainer hat dem Museum sowie der Fach-
schule Lin Znaim und dem Gewerbemuseum in Brünn eine Collection
glasirter und unglasirter bosnischer Thongefäße zum Geschenke gemacht.
- Der Bildhauer Johann Silbernagel in Wien hat dem Museum eine
von ihm ausgeführte Colossalbüste von Franz Liszt, Herr L. R. Schütz
in Cilli eine Tasse mit Costümliguren nach Zeichnung von Missner,
einem Schüler der Fachschule des Professors Berger, geschenkt.
(Die Lobmeyrüsohe Widmung an die Bibliothek des Oesterr.
Museums) Herr Ludwig Lobmeyr, Eigenthümer der Firma J. 8c L.
Lobmeyr, k. k. Hof-Glaswaarenhändler in Wien, Curator des k. k. Oesterr.
Museums für Kunst und Industrie, hat dem genannten Institute elf Pracht-
bände mit circa 606 Blättern Werkzeichnungen von einer großen Anzahl
der für die Firma Lobmeyr seit Gründung derselben, d. i. seit 1824 bis
in die Neuzeit ausgeführten Gegenstände unter der Bedingung zum blei-
benden Eigenthum übergeben, dass diese Zeichnungen nur innerhalb
der Räume der Museumsbibliothek benützt werden dürfen. Die
Zeichnungen sind nach Gegenständen und chronologisch geordnet und
enthält Band I-III Trink-Services, Band IV-VI Dessert-Services, Band
VII-VIII Trinkgefäße, Band IX Ziergefäße, Band X Krystallgefäße und
Band XI Blumenvasen. Die einzelnen Blätter tragen nebst der Jahreszahl
der Ausführung die Angabe der Muster oder die Namen der Künstler,
nach deren Entwürfen die Gefäße angefertigt wurden. Eine Fortsetzung
zu diesen elf Bänden, mit welchen das Werk noch nicht als abgeschlossen
zu betrachten ist, hat Herr Lobmeyr gütigst in Aussicht gestellt. Da ein