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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe XVIII (1883 / 210)

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(Monumentalbaulsem) Am 14. December v. J. fand die Inauguration des neuen 
Justizpalastes in London statt; der Architekt Street, von welchem die Pläne 
stammen, hatte leider die Vollendung dieses Riesenwerkes nicht erlebt, mit welchem 
sein Name jedoch ruhmreich verknüpft bleiben wird. - Die Vollendung und definitive 
Uebergabe des Hötel de Ville in Paris wurde von dessen Chefarchiteklen Ballu 
und Perthes für Anfang Juli zugesichert. 
Preis - Ausschreiben. 
(Preisaufgabeq Herr Baurath Friedrich Stach hat neuerdings zwei Preise von 
60 und 40 Gulden für die besten Entwürfe zu einem einfachen, würdigen Grabsteine, 
wie er den Mitteln und dem Bedürfnisse unseres Mittelstandes angepasst ist, gewidmet. 
Als Material für dieses Grabdenkmal wäre Sterzinger- oder Laaser-Marmor in Aus- 
sicht zu nehmen und sollte dasselbe in einfacher Steinmetzarbeit, mit keiner, oder doch 
möglichst weniger, einfacher Bildhauerarbeit, jedoch geschliffen und eventuell polirt, aus- 
geführt werden. 
Besonders erwünscht wäre es, wenn dies Monument leicht in verschiedenen Größen 
ausgeführt werden könnte. 
Die Entwürfe sind in V", der natürlichen Größe auszuführen, und zwar 
im Aufrisse. im Grundrisse und in Seitenansicht, 
nebst Beifügung einer perspeetivischen Darstellung des Grabsteines. 
Die Prospeete sind. mit einem Motto versehen, mit einem verschlossenen Couvert, 
welches auf der Außenseite das Motto, im Innern den Namen des Verfassers enthält, bis 
l. Mai 1883 an die Direction des Oesterr. Museums für Kunst und Industrie einzuliefern. 
l. Preis 60 Gulden; ll. Preis 40 Gulden. 
Die Jurymitglieder werden seinerzeit bekannt gegeben werden. 
Zur Theilnahme an dem Concurse sind Schüler der Fachschulen der Kunstgewerbe- 
schule, der Akademie der bildenden Künste und der Bauschule des Polytechnikums in 
Wien berechtigt. 
Der Vorstand des Kunstgewerbevereins Pforzheim schreibt eine Preisbewerbung 
für folgende unten naher bezeichnete Entwürfe aus und ladet hiermit die Herren Künstler 
zur Betheiligung an derselben ein. 
l. Entwurf zu einem Diplom für die Mitglieder des Kunstgewerbevereins. 
Die Bildfläche muss 30 Ctm. breit und 45 Ctm. hoch sein; die Gesammtanordnung 
kann nach der Hohe wie nach der Breite ausgeführt sein. 
Figuren, Embleme des Kunsthandwerks im Allgemeinen wie solche der Gold- 
schmiedekunst, auch speciell auf Frauenschmuck bezügliche, sollen angebracht sein. Das 
Diplom soll in Lichtdruck vervielfältigt werden, und muss deshalb der Entwurf für Licht- 
druck geeignet behandelt und gezeichnet sein. Der in das Blatt einzusetzende Text lautet: 
Kunstgewerbe- Verein Pforqheim - seinem Alitgliede N. N. - Datum - Der Vorstand. 
Raum für Unterschrift. 
Für den besten und allen Bedingungen entsprechenden Entwurf ist ein Preis von 
20a Mark ausgesetzt. 
II. Entwurf zu einem Rechnungskopf für eine Goldwureniabrik. 
Die Bildfläche des Entwurfes soll einem Quart-Briefbogen angepasst, zo Ctm. breit 
und to Ctm. hoch sein, Embleme der Goldschmiedekunst und des Handels enthalten, 
sowie folgenden Text: 
Rechts oben: Pforgheim, den . . . . .. Datum, in der Mitte: Rechnung für . . . . .. 
Darunter. von N. N., d. h. die Firma. 
Dieser Rechnungsknpf soll mittelst Lithographie hergestellt werden auf Tonpapier 
mit einem oder zwei cingedruckten Farbtönen. Die Zeichnung des Entwurfes muss für 
diese Herstellungsweise geeignet sein. 
Für den besten und allen Bedingungen entsprechenden Entwurf ist ein Preis von 
50 Mk. ausgesetzt. 
III. Entwurf zu einer Adresskarte für einen Goldwaarenfabrikanten. 
Die Bildfläche der Adresskarte, nur einerseits bedruckt, soll 12 Ctm. breit und 
tSU, Ctm. hoch sein, Embleme der Goldschmiedekunst und des Handels enthalten und 
folgenden Text der Höhe nach angeordnet: 
GoIdwanren-Fabrik von X. X., Pforgheim.
	        
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