Tod erfolgte am 22. Ok-
tober 173g „im Kupfer-
schmiedischen Haus in
der Naglergasse in Wien
im Alter von 71Jahren".'k
Die Zeit seiner Er-
nennung zum Kays. Cam-
mergoldschmied wird
durch einen Akt vom
7. Oktober 1712 in den
angeführten Protokollen
(Jahrgang I7Io-1713,
Seite 325 verso) sicher-
gestellt. Es heißt da:
„johann Kanisch-
bauer ist Vermög inti-
mation von dem Kiiys.
Herrn Obrist Caäerern
alss Cariergoldschmid
und Schaz Cammer Ad-
junct mit Monathlichen
25 fl. Besoldung aufge-
nohmen worden, derge-
staltjedoch,daßdieseBe-
soldung Ihme Erst ä j"'"
januarij künftig 1713""
jahrs zu Laufen anfan-
gen solle . . . f"
Wir wollen nun den Protokollvermerk des erwähnten Bittgesuches
der Witwe Känischbauers vom März 1740 (a. a. 0., Jahrgang 1739-40,
Blatt 208) wörtlich wiedergeben und nur noch vorausschicken, daß sich
das Testament ihres Gatten, das vermutlich beim Gerichte in Wien hinter-
legt war, leider nicht erhalten hat. Nach dem Register im Archive des
Landesgerichtes (im k. k. Justizpalaste) müßte sich ein, Joh. Bapt. Kanisch-
bauer betreffender, Akt aus dem Jahre 1740, also wohl auf das Ableben
oder das Testament bezüglich, unter Nr. 4ggojl74o vorfinden; leider ist
aber der ganze Aktenfaszikel, der die Nummern 4900-5000 umfaßt, seit
langem in Verlust geraten, so daß wir auf diese Quelle aller Voraussicht
nach für immer verzichten müssen.
Abb. 6. Ansicht des Hochaltars in der Gnadenkirche zu Mariazell
" llg (a. a. 0., Anm. 315) gibt ganz andere Daten. - Siehe auch Ed. Leisching „Zur Geschichte der
Wiener Gold- und Silberschmiedekunst" (Sonderabdruck nus „Kunst und Kunsthandwerk", 1904), Seite 4x, wo die
mit dem Jahre 1722 beginnenden Listen der Vorsteher und Zechenmeister des Wiener Goldschmiedmittels
abgedruckt sind; unser Meister erscheint den als „Ißhmn Känischbaur Edler von Hohenried der Köuigl. Knysl.
Mayas. Camrner goldschmidt Undt Schaz Cammer ndiunct", und zwar gleich unter den ersten, die ihre Stellung
damals nlo schon längere Zeit innegehabt haben.