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Internationale Sammler-Zeitung.
Nr. 5.
Ders., Br. K 8000. Nr. 59 Beston, Gutachten K 800. Nr. 68
Bösen dort er, Br. K 900. Nr. 71 Brahms, Postk. K 7000.
Nr. 72 Ders., Rohrpostk. K 5000. Nr. 73 Ders., Visitkarte K 10.000.
Nr. 81 Bruckner, Br. K 32.000. Nr. 82 Ders., Br. K 23.000.
Nr. 83 Brüll, 3 Br. K 6000. Nr. 87 B ü 1 o w, Brief K 1000.
Nr. 92 Buson i, Br. K 2100. Nr. 96 Colobrano, 11 Br. K 1500.
Nr. 101 C h e r u b i n i, Br. K 8000. Nr. 110 Czerny r , Br. K 2500.
Nr. 113 Danzi, Br. K 1500. Nr. 114 David, Br. K 1600.
Nr. 123 Donizetti, Musik. Widmung K 8000. Nr. 124 Don-
zelli, Br. K 1300. Nr. 127 Dreyschock, Br. K 600.
Nr. 130 Dvorzak, Postk. K 12.000. Nr. 135 Ernst, Br. K 3500.
Nr, 140 Fibich, Widmungsbl. K 3000. Nr, 141 F 1 o t o w, Br.
K 4000. Nr. 142 Desgl., K 11.000. Nr. 143 Foerster, Br. K 3400.
Nr. 144 Franz, Br. K 2400. Nr. 145 Desgl., K 2200. Nr. 149
Joh. Nep. Fuchs, Musik. Widmungsbl. K 1400. Nr. 158 Gläser,
Br. K 1100, Nr. 159 Desgl., K 1600. Nr. 161 Goldmark,
6 Quittungen K 2400. Nr. 164 G o u n o d, Br. K 6000. Nr. 165
Desgl., K 6000. Nr. 166Grieg, Manuskr. des Liedes „En Svane“
K 180.000. Nr. 170 Gyrowetz, Quittung K 1100. Nr. 171 Ders.,
Musikmanuskr. K 1100. Nr. 172 Haberl, Brief K 1200. Nr. 174
Ant. Haizinger, Br. K 1000. Nr. 175 Halevy, Br., K 1800.
Nr. 181 Mor. Hauptmann, Widmungsblatt K 2000.
Nr. 184 Herb eck Br. K. 1600, Nr. 185 Herzogen-
berg, Br. K 1800. Nr. 186 Heuberger, 22 Br. K 5500.
Nr. 394 Hummel, Br. K 2000. Nr. 195 Humperdinck,
15 Postk. K 3500. Nr. 196 Ders,, 20 Postk. K 1200.
Nr 197 Ders., 5 Br. K 3000. Nr. 198 Ders., 5 Br. K 2600. Nr.
199 Ders., 7 Br. K 2700. Nr. 205 Joachim, Br. K 1000, Nr. 207
Ders., Widmungsbl. K 2200. Nr. 209 Kalliwoda, Widmungsbl.
K 1800 Nr. 211 Kienzl, Br. K 8000. Nr. 212 Ders., 18 Briefe
und 15 K. an Dr. Battka K 18.000. Nr. 213 Ders., 4 Br. K 4500.
Nr. 214 Ders.,-Br. K 2200. Nr. 215 Ders., 5 Br. und 7 Postk.
K 1600. Nr. 216 Ders., 2 Br. K 1600. Nr. 217 Kiesewetter,
Br. K 1000. Nr. 226 Koschat, 2 Br. K 9000. Nr. 231 Vinc.
Lachner, Br. K 2000. Nr. 232 Lanner, 16zeil. Walzerpartitur
K 100.000. Nr. 235 Lehar, 3 Br. K1100. Nr. 236 Leoncavallo,
Br K 5000. Nr. 237 Leschetitzky, 3B. K 1700. Nr. 238Jenny
Lind, Billet K 3700. Nr. 241 Liszt, Br. K 6000. Nr. 242 Desgl
K 6000. Nr. 243 Desgl. K 4000. Nr. 244 Desgl. K 4500. Nr. 245
Kupferstich „Joseph tentatus aufugit“ aus dem 18. J. mit Notiz
Liszts auf der Rückseite K 36.000. Nr. 246 Liszt, 2 S. seines
Männerchores „Des Deutschen Vaterland“, K 10.500. Nr. 250 Ferd.
Löwe, Musikmanuskr., K 5500. Nr. 251 Karl Löwe, 2 B. K 7000.
Nr. 252 Pauline Luc ca, Br. K 2000. Nr. 255 Mahler, 2 Karten
K 5500. Nr. 261 Marschner, Skizzenbuch K5000. Nr. 262 Ders.,
Musikmanuskr. K 5000. Nr. 264 Marteau, 10 Br. K 4200. Nr. 265
Mascagni, Widmungsblatt K 4400. Nr. 266 Massenet, Br.
K 5500. Nr. 267 Ders., Widmungsbl. K 8000. Nr. 276 M e 1 b a,
Atbumbl. K 3500. Nr. 278 M e r c a d a n t e, Br. K 3000. Nr. 281
Meyerbeer, Br. K 6500. Nr. 282 Ders., Br. K 4700. Nr. 283
Ders., Brief K 6500. Nr. 284 Desgl., K 3700. Nr. 285 Desgl.
K 3000. (Fortsetzung folgt.)
{Japanische JKfeinkunsf.
Ais der tiefgründige Kenner japanischer Netsuke,
Albert Brockhaus, vor einem Lustrum sein monu
mentales Werk über Netsuke schuf, war der Kreis
der Liebhaber dieser Kleinodien immerhin noch klein,
wenigstens bei uns und in Deutschland. Die meisten
abendländischen Kunstfreunde sahen nur das Fremd
artige dieser Kleinkunst, ohne dem rein Künstlerischen,
das alle Rassen- und Kulturgegensätze überbrückt, das
nötige Verständnis entgegenzubringen. Es lag das
zu nicht geringem Teile auch daran, daß man mit dem
Gegenständlichen japanischer Kunst nicht vertraut
war, man kannte nicht die Götter, die Sagengestalten,
die Fabeltiere, die reiche Volkskultur Japans, denen die
Kleinmeister ihre Stoffe entlehnten. Daß hierin ein er
freulicher Wandel eingetreten ist, verdanken wir zu
einem großen Teile dem im besten Sinne volkstümlich
geschriebenen Werke Albert Brockhaus’, der uns damit
das Netsuke ins Deutsche übersetzt hat.
Am 6. bis 11. März gelangt bei Matth. Lempertz
in Köln eine hochbedeutende Sammlung japanischer
Kleinkunst zur Versteigerung, dessen Katalog in seinem
beschreibenden Teile den Spuren des Brockhaus’schen
Netsuke-Werkes zu folgen versucht.
Die Sammlung, aus dem Besitze eines bekannten
rheinischen Liebhabers stammend, ist das Werk eines
ganzen Lebens. Der jetzt im hohen Alter stehende
Sammler hat sie in jungen Jahren begonnen, zu einer
Zeit, da das große Sammlerpubliktffri noch gleichgültig
an japanischer Kunst vorüberging und dem wirklichen
Kenner das Beste vom Guten zur Wahl stand. Mit ge
schultem Blick und feinstem Geschmack hat er gesam
melt und nur Hochwertiges erworben. Dabei galt seine
ganze Liebe dem 17. bis 19. Jahrhundert Japans, also
derjenigen Epoche, in der wir Europäer nun einmal die
perikleische Blütezeit japanischer Kunst sehen. Dieser
Standpunkt erhellt schon aus der Tatsache, daß der
Schwerpunkt der Kollektion in der beispiellos großen
Reihe der 905 Netsuke gelegen ist, denn diese Klein
plastik ist ausschließlich Sache des 17. bis 19. Jahr
hunderts.
Die Abteilung „Schwertstichblätter“ gipfelt in
den ungemein feinen Stücken aus Shakudo, Shibuichi
und Sentoku des 18. Jahrhunderts. Aber auch die mit
sorgfältiger Auswahl gesammelten Eisen-Tsuba des 17.
und 18. Jahrhunderts sind durchgängig von hoher Schön
heit. Den Tsuba folgen als weiterer Schwertzierat die
Fuchi und Kashira in stattlicher Reihe, darunter viele
Glanzstücke der Tauschierungskunst.
Unter den Inro finden sich hervorragende Exem
plare in Lack und Elfenbein, reizende Bibelots, die man
gerne kaufen wird, auch wenn man nicht gerade Japan-
Sammler ist.
Das Gleiche gilt von den Elfenbein- und Holz
skulpturen 'sowie von den kleinen Jadeschnitze
reien, Sachen, die vor allem wegen ihrer ungemein
feinen Technik viele Liebhaber finden werden, nicht
weniger von den prächtigen Komai-Arbeiten aus
goldtauschiertem Eisen. Nur Stücke hoher Vollendung,
die nichts zu tun haben mit der viel vorkommenden
Exportware, treffen wir in dieser Sammlung.
Ganz besondere Beachtung verdient .die Abteilung
„Satsuma“. Aus der grossen Reihe der Vasen und Kleiti-
gefässe leuchtet uns der ganze Reiz dieser wundervollen
Porzellan-Malereien entgegen. Jedes Vasenbildchen ist
eine Miniatur von höchster Vollendung. Auch der ver
wöhnteste Kenner wird bei diesen Stücken auf seine
Rechnung kommen.
Vornehmer, geläuterter Geschmack hat auch bei
der Zusammentragung der Arbeiten in Silber und
Bronze gewaltet; einige Vogelfiguren aus Silber mögen
besonders genannt sein. Unter den Cloisonne-Arbeiten
aus neuerer Zeit findet sich nichts, was kultiviertem
Farben- und Formensinne nicht annehmbar wäre.
Die wenigen zum Schluss vorkommenden Möbel
dienten dem Sammler zum teilweisen Aufstellen seiner
Schätze sowie zur besseren Gliederung seiner Ausstel
lungsräume.
Die Auktion wird den Japan-Liebhabern Gelegen
heit geben, ihre Kollektionen mit wirklich hochwertigen
Stücken zu bereichern. Wenn dies natürlich in erster
Linie von den jungen Sammlern gilt, so dürfte doch
wiederum auch der älteste Sammler, vor allem unter
Netsuke und Schwertzierat, zahlreiche Stücke finden,
deren Sicherung für seine Kollektion ihm erwünscht
sein muss.
Der mit 24 Lichtdrucktafeln ausgestattete, zirka 2000
Nummern enthaltende Quartkatalog kann zum Preise
von 30 Mark von der Firma Lempertz bezogen werden