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genügende Zahl an Funden auf, als dass man ihr iene wichtige Rolle in der Ent-
wickelung zuschreiben konnte. lm Folgenden zog der Vortragende Cesnola's Funde auf
Cypern in die Besprechung und ging sodann auf die llteren Typen aus Großgriechenland
und Etrurien über. Sodann wurde Helbigä Versuch, den Schmuck bei Homer zu recon-
struiren, gewürdigt und ein Bild der Gesamrnterscheinung der Griechen jener Zeit ent-
worfen. Für die Uebergangsepoche in die Blüthezeit griechischer Kunst fehlen uns die
Beispiele und dürften bei der notorischen Armuth Griechenlands in jener Zeit kaum
jemals zahlreich gewesen sein. So recht aus dem Vollen kennen wir dagegen in Folge
der herrlichen Funde in der Krim für das 4. und 3. Jahrhundert schöpfen. Eine ein-
gehende Besprechung des Fortnenreichthumes jener Bildungen behielt sich der Vortragende
für den zweiten Abend vor, so dass die übersichtliche Charakterisirung des etruskischen
und romischen Schmuckes nebst dem Hinweise auf die eminent prophylaktische Bedeutung
des Schrnuckes bei den Alten den Schluss der ersten Vorlesung bildete. Da wir die
zweite Vorlesung vollinhaltlich wiederzugeben beabsichtigen, verzichten wir darauf, hier
einen Auszug aus derselben zu bringen.
(Kunstgewerbesohuleq Professor Otto König hat im abge-
laufenen Monate das Modell für den Brunnen vollendet, welches die
Königin Olga von Württemberg für den Stuttgarter Schlosspark bei ihm
bestellt hatte. Die Skizze für diesen Brunnen ist von der Münchener
internationalen Ausstellung her bekannt. Am Rande eines kleinen Beckens,
das von einem Balustersäulchen getragen wird, steht eine junge Mutter
und wäscht ihren Knaben, der sich stark nach rückwärts über das Becken
beugt. Aus dem Schwamme, den sie ihm an den Rücken drückt, quillt
das Wasser hervor. Der figurale Theil des Brunnens wird in Stuttgart
in Bronze gegossen werden, die Brunnenschalen mit der dazugehörigen
Architektur sind dagegen in Marmor projectirt. - Vom 14.-18. v. M.
war das fertige Modell im Atelier des Künstlers zur allgemeinen Besich-
tigung ausgestellt und erfreute sich sowohl von Seite des Publicums wie
von Seite der Presse ungetheilten Beifalles.
durchgeführten Analysen und Untersuchungen, und zwar Analysen von Thonen und
anderen keramischen RohstoEen, Glas, Cement, Steinmnssen, Erzen, Legirungen, sowie
Feuerfeatigkeits- und Brennproben von keramischen Rohstoffen.
Eine Reihe weiterer chemischer Analysen diente den Zwecken eigenen Studiums.
Mit schriftlichen Gutachten und Rathxcbligen konnte die Anstalt ihrer Aufgabe in 30 Füllen
gerecht werden.
Praktische Versuche im Auftrage von Privaten wurden durchgeführt in Bezug auf
Metallpatinirungen. Herstellung von Glasuren, Engoben, specieller Emaille, Aetzungen,
Holzfarbungen und Kaotschukfarben.
, Scharffeuer-
Mes' B 'd'd'b l'h.
Arbeiten sind noch nicht abgeschlossen; ferner eine Scal:ngeuxnäfdsetiiillgsufiäoälflizä
farben von Dr. F. Linke, Adjuncten der Anstalt; weitere Metallemaille, welche dem ken-
mischen Atelier der Kunstgewerbeschule zur Du h b üb b d
Farbgllser für Beleuelitungszwecke. n: Pro uns "E: e" w." m, neue
e.
Herren Arthur Mieg, derziit
thatig, J. Taschelt behufa
wecke keramischer Studien
hufe seiner Ausbildung für
Als Hospitanten der Anstalt sind zu bezeichnen die
an seiner Porzellanfabrik in Pirltenhammer bei Karlsbad
Studiums der Glasdecoration, A. Lahoda und C. Seidl zum Z
beschlftigt, ebenso C. Swoboda; C. Hikisch speciell zum Be
die Glasindustrie.
Die Einnahmen der Anstalt waren folgende:
t. Honorare für Analysen Prlparationen und Versuche für Private... G. 36-50
z. Refundirungen . .. _ _ __ _ _ v , 4.50
3. Taxen für MuGel e. , ".90
4. Leboratoriumstaxen . . . . . .. . ,3o._
Summe" .. . . l. 293-90