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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe VIII (1873 / 96)

und Elfenbeintnfelchen, von der Arundel Sociery in London, Eigenthum des Muswms; - 
zwei Gobelins, Ende des XVI. Jahrhunderts, Eigenthum des Museums. - Ferner hat der 
Hofrischler Herr Paulik eine grosse Anzahl Rahmen, Herr Prof. Leituer aus Lahore 
eine indische Hacke mit Ornamenten aus tnuschirtem Golde, Herr Alexander Duncker, 
k. preuss. Hofbuchhandler, das lfrachtwerk, die Fresken Knulbachk in 21 Blättern. 
von den vorzüglichsten Kupferstechern Deutschlands gestochen. Herr Cav. Emmanueli, 
Bildhauer in Mailand, die Portratbüste des Feldmarschalls Graf Radetzky, der Thon- 
waarenfabrikant in Znaim, Herr A. Klammerth, eine Reihe von glasinen Thongefassen 
für die Zwecke der Kunstgewerbeschule geschenkt. 
(Weltausstellung) Der Mittheilung der kais. Wiener Zeitung vom 18. August nach 
wurde das Oesterr. Museum in Gruppe V (Textil-Industrie) von der internationalen Jury 
mit dem Ehrendiplom ausgezeichnet. 
Von Dr. J. Falke erscheint demnächst bei Gerold die erste Hälfte des Werkes: 
"Die Kunstindustrie auf der Wiener Weltausstellung". Se, kais. Hoheit Herr 
Erzherzog Rainer hat die Dcdication dieses Werkes freundlichst angenommen. - Von 
dem von Prof. Dr. K. v. Lützow herausgegebenen Werke: "Kunst und Kunstgewerbe 
auf der Wiener Weltausstellung", Leipzig bei Seemann, an welchem mehrere 
Mitglieder des Oesterr. Museums mitarbeiten. erscheint demnachst das erste Heft. - Auch 
in Prof. V. Teirich's nBlättern für Kunstgewerbeß beginnen bereits die Berichte über 
ndaS Kunstgewerbe auf der Wiener Weltausstellungß. 
(Qnellensohrirten zur Kunstgeschichte.) Von den Quellenschriften zur Kunst? 
geschichte erscheint demnächst als fünftes Bandchen das im Jahre 1549 in Venedig heraus- 
gegebene Büchlein des Michelangelo Biondo: i-Vnn der hochedlen Malereiß, übersetzt 
u_nd_ erläutert von A. llg, gewidmet den Festgenossen des Congresses der Kunsthistoriker. 
Als sechster Band erscheint das "Leben M. Angclo BuonarotPs, von seinem Schüler 
A scanio Condiviß, zum ersten Male in deutscher Sprache übersetzt von Dr. R. Valdek, 
mit Einleitung und Commentar von R. v. Eitelberger. Auch werden in dieser Ausgabe 
des Condivi die Fortsetzung von Ticciati, die Leichenrede für M. Angela von B. 
Varchi (diese im Auszüge), übersetzt von A. llg, verötfentlicht werden. 
Als siebenter Band erscheint des Theophilus: nSchedula diversarum artium-l, 
Text und Uebersetzung von A. llg. Der Text ist nach den Codices in Wolfenbüttel, 
Leipzig und Wien neu revidirt. 
Der sechste und siebente Band der Quellenschriften erscheint noch in diesem Jahre. 
Für die nächsten Bände sind in Aussicht genommen: Die deutschen Malerbücher 
des XIV. bis XVl. Jahrhunderts, von Prof. Dr. Schulz in Breslau, die byzantinischen 
Quellenschriften, bearbeitet von Prof. Dr. Unger in Göttingen, der Trattato della Pittura 
des Lionardo da Vinci, lin Verbindung mit Director M. Jordan in Leipzig, die Abhand- 
lung über Architektur des Filarete Averulino, von Dr. Brinkmann in Hamburg. 
der Comrnenlar zum Theophilus. das Prager Malerbuch und eine Bearbeitung des Sandrart 
von Prof. Dr. A. Woltmann u. a. m. 
(Gartens von F. Overbeek.) Gleichzeitig mit der Erotfnung der Ausstellung 
alter Bilder aus Wiener Privatbesitz sind im Oesterr. Museum die letzten Arbeiten 
F. Overbecks zur Aufstellung gekommen. Es sind dies eine Reihe von Cartons, 
ursprünglich bestimmt für die Ausschmückung der Domkirche zu Diakovar in Slavonien, 
Eigentltum Sr. Eminenz des Bischofs Strossmayer, und die letzte Composition Overbecks, 
das jüngste Gericht, eine Bleistiftzeichnung von ganz hervorragender Bedeutung, da Over- 
beck diesen Gegenstand erst am Abende seines Lebens zu componiren unternommen. Da 
in der Kunstabtheilung des deutschen Reiches Overbeck leider unvertretcn ist, so ist die 
Ausstellung im Museum, Dank der kunstfreundlichen Gesinnung des Bischofs von Diakovar, 
zugleich eine Ergänzung der Kunstausstellung Deutschlands auf der Weltausstellung. 
(Ritter Joseph v. HeintPsc-lte Kupferstlohsammlnng in Graz.) Diese werth- 
volle, aus tut Blättern bestehende Collection wurde nach erfolgtem Ableben ihres Grün- 
ders dem Lande Steiermark testamentarisch überlassen. Sie enthält vorzügliche und zahl- 
reiche Arbeiten Dürer's und Rembrandts eine grnsse Anzahl Porträts von Malern und 
Stechern, und ausserdem viele Stiche und Radirungen nach Gemälden. In Graz wird sie 
der Zeichnungsakademie und der Kunstgewerbeschule zugewendet werden. Der Katalog der 
Sammlung, verfasst von dem Custos des Gesten. Museums, Dr. A. llg, ist soeben im 
Druck vollendet. 
(Gründung einen Gewerbemnsenms in Reiohenbarg.) Im Nachstehendcn 
theilen wir das Wichtigste aus dem von dem Comite für die Errichtung eines Gewerbe! 
museums in Reichenberg aufgestellten Entwurf eines Organisationsstatutes für dasselbe mit: 
Das Gewerbemuseum soll aus 4 Abtheilungen bestehen, und zwar: a) die Abth 
hing für die Kunst, b) die Abtheilung für die Gewerbe, c) die Abtheilung für die Biblio- 
thek und d) die Abtlteilung fur die permanente Ausstellung. 

	        
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