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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe IX (1874 / 101)

4.6 
wiegend künstlerische Zeichnen in allen seinen Nuancen und Wandlungen 
und in seinem innigen Zusammenhangs mit dem Zeichnen als allgemeinem 
Unterrichtsgegenstand muss selbstständig behandelt werden. Diesmal kam 
es nur darauf an, das Zeichnen in seiner Eigenschaft als Unterrichtsgegen- 
stand zu besprechen und auf die Stellung im Systeme des Unterrichtes 
für Volks- und Mittelschulen aufmerksam gemacht zu haben. 
Man weiss, dass alle Völker, die Cultur- und Kunstvölker gewesen 
sind oder bestrebt waren es zu werden, auf das Zeichnen ein grosses 
Gewicht gelegt haben. Aus Aegypten weiss man dies, man kennt die 
einheitliche Methode ihrer Zeichenkunst; von den Griechen hat man 
allen Grund, dies zu vermuthen. in den Zeiten der Gothik gab es Eine 
Art zu zeichnen, in allen Ländern, in denen dieser Styl blühte. In der 
italienischen und deutschen Renaissance gab es seit L. B. Alberti und 
Lionardo da Vinci Tractate und Abhandlungen über dieses Thema, 
die eine grosse Literatur bilden, welche jetzt erst studirt wird. Wie die 
Franzosen ihren Poussin, die Deutschen ihren Dürer hatten, so die 
Holländer ihren Hoogstraaten. Nicht durch naives, sondern durch 
selbstbewusstes Arbeiten ist die Kunst das geworden, was sie ist, eine 
Sprache der Völker und das Zeichnen eine Fertigkeit, seine Ideen und 
Vorstellungen klar auszudrücken. Wenn Oesterreich in seinen Kunst- 
bestrebungen grössere Ziele erreichen will, so muss es die Gedankenarbeit 
nicht scheuen, die dazu nöthig ist, und mit Traditionen im Zeichenunter- 
richte brechen, die auf falschen Voraussetzungen beruhen. 
blweltes Verzeichnis: von verkillüluhen Gypuljlluel. 
Gypsabgüsse von antiken Sculpturwerken des k. k. Münz- und 
Antikeneabinetes. 
A. Aegyptische. 
 
 
 
 
Nr. ' 
65 Brustbild eines Rhamses der 2o..Dynastie, auf der Rückseite der Name des 
Könige wHorus-Raw. Aus schwarzem Granit .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . 
3c Sitzßgxr des Sebak-m-lnl, mit dem Nameneringe Userteeen I. XiLDy tie. 
Schwarzer Granit. 15"" . . . . . . . .. . . ..  
32 Mntilirter weiblicher Kopf . Dynas ie. Schwarzer 
Granit. Sehwlchlebensgr . . . .  . . . . . . . . . . .  . . . . . . .  
34 Männlicher Porträtkopf aus späterer Zeit von (reiflicher Arbeit. Verstümmelt. 
Lebensgr...... . . . .  . . . . . . . . . . . . . . . . .  . . . . . . . .. 
B. Griechische. 
(i. Saal.) 
x62 Sterbende Amazone, archaisch (Sncken, nnt. Sculpt. Taf. l. - Sacken und 
Kenner, Beschreibung des k. k. Münz- u. AnrvCab. S. 40) . . . . . . . . ..... . 
m6 Darnhirsch bei einer Am. Attisches Relief. (Am. Sculpt. Taf. XIX. - 
Beschr.S.34,.) 2'4"......... . . . . . . . . .  . 
(m. Saal.) 
zu Kopf der Aphrodite, sehr grossartig, aber stark beschädigt. 
Tuf.V.-Beschr.S.47.) l'8"......  
Anmerk. Die Formen von den Reließ des ÄIIJQZOXIQiI-Sßhkiüphlßß! 
(Ant. Sculpt. Taf. II; Beschr. S. 41, Nr. x67) beünden sich in der k. k. 
Akxdemie der bildenden Kanne. 
(Ant. Sculpt. 
l.
	        
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