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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe IX (1874 / 103)

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mite, unter dessen Mitgliedern wir die Herren A. Castellani, B. Odescalchi, 
Cipolla, Marchetti u. A. Enden. 
(Knnstforderung in Oaaterreich.) Far die akademische Bibliothek der k. k. 
Akademie der bildenden Künste in XVien sind im Jahre r873 interessante Kunstwerke 
aus den Mitteln des akademischen Aushilfsfonds erworben worden und zwar: die grosse 
Dürer-Sammlung des Prof. Steinle in Frankfurt a. M. um den Betrag von 7000 il. 
südd. Wahn, a2 Zeichnungen aus dem Nachlasse des Oberbnurathes van der Nun, der 
Rahl'sche Catton i-Die Cimbern-Schlachtu und eine Suite von Studien des Malers Sel- 
len y. Eine Reihe von Bestimmungen wurde zur durchgreifenden Organisation der An- 
stalt auf Grund des a. h. genehmigten neuen Statuts erlassen. Ein neues Reglement für 
das Museum der Gypsabgnsse legte die Leitung, Ergänzung und Aufstellung des 
Museums in die Hände einer Commission von fünf Mitgliedern, bestehend aus je einem 
Vertreter der Architektur, Plastik und der Historienmalerei sowie dem Docenten der 
Kunstgeschichte an der Akademie, endlich dem Professor der clnssischen Archäologie an 
der Universität. Die drei künstlerischen Vertreter der Akademie werden vom Professoren- 
collegium alle zwei Jahre neu gewählt, der Obmann der Commission ist der Docent oder 
Professor der Kunstgeschichte an der Akademie, der zugleich als Vorstand des Museums 
fungirtl Ausser den Aufgaben, welcher der Oommission durch den Zweck des Museums 
und seiner Verwaltung erwachsen, hat dieselbe auch für die möglichst weite Verbreitung 
der Erzeugnisse der akademischen Gypsgiesserei in allen künstlerischen und wissenschaft- 
lichen Kreisen, insbesondere für die Anfertigung neuer Originalformen und deren Ver- 
werthung im Handel Sorge zu tragen. Für die akademische Gypsgiesserei, deren 
Leitung dem iedesmaligen Vertreter der Bildhauerei in der akademischen Museumscom- 
mission obliegt, wurde gleichzeitig ein besonderes Reglement festgestellt. 
Was die akademische Galerie betrilft, so wurde die Aufstellung einer beson- 
deren Commissiun für die Verwaltung derselben angeordnet und dieselbe ermächtigt, in 
erster Linie ein Reglemement für die Galerie auszuarbeiten. Gleichzeitig wurden die vom 
Professorencollegium in Antrag gebrachten Bestimmungen bezüglich der Benutzung der 
Galerie genehmigt. 
lm Hinblick auf den Umstand, dass die gegenwärtigen beschränkten Räumlichkeiten 
der Akademie eine Vermehrung der Zahl der Vortragsstunden der Welt- und Cultur- 
geschichte und aus der Kunstgeschichte nicht zulassen, ist der bisherige Triennalcurs fur 
diese Vorlesungen mit je zwei Stunden in der Woche aufrecht gehalten worden, es ist 
aber ein zweijähriger Curs für die genannten Vortrage mit mindestens je drei Stunden 
in jenem Zeitpunkte einzuführen, mit welchem das berührte Hinderniss behoben sein wird. 
An der Kunstschule des technischen lnstitutes in Krakau, deren selbst- 
ständige Organisation das Ministerium bereits im Jahre 1872 in's Auge fasste, wurde ein 
besonderer Lehrer für die Landschaftsmalerei bestellt. Gleichzeitig mit der Auflassung 
der Musikschule dieses lnstitutes wurde angeordnet, dass die auf die Erhaltung derselben 
seitens des Staates bisher verwendeten Mittel zur Jahresdotation für die vom technischen 
lnstitute abzutrennende Kunstschule hinzugeschlagen und aus der Gesammtsumme die 
Kosten für die Besoldung der Lehrer und des zu bestellenden Directors dieser Schule 
bestritten werden. Dagegen wurde der Stadtgemeinde in Krakau aufgetragen, für die 
Kunstschule ein entsprechendes Locale sowie die erforderliche Beheizung und Beleuchtung 
beizustellen. (W. Z.) 
(Weltnnsstellungsbantezr) Der Handelsminister berief am 13. März Abends 
7 Uhr in seine Bureaux eine Sitzung von Fnchmännern, "m welcher die Bestimmung der 
Weltausstellungsbauten discutirt wurde. Zu der Sitzung, welcher der Minister nicht pra- 
sidiren äonrge, d: erdeineö Attisschthidssberathnjig ilr(n Abgeoädiltectlenhause änzoljlnen Eiusstf, 
waren er irec or es es err. useums ür unst un n ustrie o at v. ite - 
berger, der Prksident des lngenieurvereines und Rector der Kunstakademie, Oberbnurath 
Fr. Schmidt, der Präsident des n. o. Gewerbevereines, Ritter v. Zimmermann- 
Gollheim, der Vice-Prlsident der Handelskammer, R. lsbary, Hofrath v. Engerth 
und die Mitglieder des bestandenen Administrationsrathes der General-Direction geladen. 
gen lgorsitzrfgiihr: Hofrat; veuFtzdllngri Nach eilner aniltjnlirtenßliebatte stellte sichEherausd, 
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also, wenn dieses Votum, das selbstverstandligch nur zur Information des Ministers dient, 
Berücksichtigung Endet: der lndustriepalast sammt Rotunde, die Maschinenhalle die 
Kunsthalle, der Pavillon des amateurs und der Jury-Pavillon erhalten bleiben, während 
an die Dcmolirung sammtlicher Holzbauten und Hof-Eindeckungen geschritten wird, sobald 
es die Witterung erlaubt. 
(GeWez-bemusenm.) Der n. 6. Gewerbeverein hat in seiner Monatsversammlung 
am t7. d. M. eine Petition an das Handelsministerium discutirt und schlicsslich mit emi- 
nenter Stimmenmehrheit beschlossen, welche in den Wünschen gipfelt: I. Das Ministe-
	        
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