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wünschenswert!) erscheinen, daß die ungarische Schiffbau-Industrie hinreichend gestärkt werde,
um diesen wachsenden Anforderungen zu entsprechen. Die Privatunternehmungen konnten
aus Mangel an ausreichendem Capital im Schiffbau keine bedeutenderen Fortschritte machen
und der gewaltigen Concurrenz des Auslandes in dieser Hinsicht nicht die Wage halten. Als
eine ganz neue Epoche auf dem Gebiete der ungarischen Schiffbau-Industrie ist es daher zu
begrüßen, daß im Jahre 1890 zwei bedeutendere Anlagen für Schiffs- und Maschinen-
fabrikation zustande kamen, deren eine durch die ungarische Discont- und Wechslerbank aus
Mündung der Drau in die Donau.
zwei von ihr übernommenen Privat-Schiffswerften geschaffen wurde, während die andere
unter dem Titel „Danubius, Schiffs- und Maschinenfabriks-Actiengesellschaft" mit einem
Stammcapital von einer Million Gulden eine Schöpfung der ungarischen Industrie- und
Handelsbankist. BeideUnternehmungengabenihrenSchiffbau-Anlagensofortcinebedcutende
Ausdehnung und statteten sie mit allen Erfordernissen des Schiffbaues, sowie allen Werk
zeugen und Maschinen für die Kessel- und Maschinenfabrikation ans, so daß die Hauptstadt
heute, außer der gleichfalls groß angelegten Altofner Schiffswerft« der Donan-Dampf-
schiffahrts-Gesellschaft, noch zwei selbst den höchsten Anforderungen der Schiffbautechnik
entsprechende und über die nothwendigen Geldquellen verfügende Schiffswerften besitzt,
welche leistungsfähig genug sind, um den ganzen Bedarf derDonau an Schiffen zu bestreiten.