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Volltext: Monatszeitschrift XIX (1916 / Heft 1 und 2)

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0. 
Abb. 5. 
wieii. X829. 1„ der wirklichen Größe (Österreichisches Museum) 
durch kleine Zusätze wohl leicht vermieden werden. Natürlich sind aber 
auch die alten Bezeichnungen, wie alle im praktischen Leben entstandenen, 
nicht immer streng logisch geschieden; so heißt es auch bei Keeß und 
Blumenbach": „Der Weißbodendruck, wobey zubereitete Farben gleich auf 
den Stoff aufgedruckt oder gewisse Stellen mit Beitzen oder Mordants vor- 
gedruckt und dann ausgefärbt werden, ist die älteste Methode und dürfte am 
häufigsten ausgeübt werden." 
Es sind hier also eigentlich schon zwei verschiedene Arten zusammen- 
gefaßt: der wirkliche Aufdruck, bei dem die beabsichtigte Farbe unmittelbar 
so auf den Stoff übertragen wird, wie sie später wirken soll, und der Druck 
mit Beizen, bei dem man zunächst chemische Verbindungen aufträgt, die 
bestimmt sind, die später über das Ganze aufgetragene Farbe nur an 
5' A. a. 0., I, Seite 357.
	            		
bestimmten Teilen festzuhalten, während die Farbe an anderen Teilen wieder ausgewaschen wird. Es handelt sich also tatsächlich um zwei sehr ver- schiedene Prinzipien. Da beide Arten sich im wesentlichen aber derselben Hilfsmittel zum Aufdrucke bedienten und nur die aufgedruckte Masse und die weitere Behandlung voneinander abweichen, kann man sie immerhin in eine Gruppe zusammenfassen. Gewissermaßen stehen sie einander auch näher als jede von ihnen den weiter zu erwähnenden Techniken, die wir hier wieder nach unseren Gewährsmännern anführen: .,Von anderer Art ist die Deck-Reservage (Reservagepapp), wodurch einzelne Stellen des Zeuges gegen die Annahme der Farbe geschützt (reser- viert) werden und ihre ursprüngliche weiße Farbe behalten sollenf" Es findet hier also gewissermaßen das Gegenteil des früher erwähnten Ver- fahrens statt. Man druckt nicht die Far- be auf oder ein Mit- tel, sie an bestimm- ten Stellen festzu- halten, sondern ein Mittel, sie beim nachträglichenÜber- drucken oder Fär- ben von bestimmten Stellenfernzuhalten (Schutzmittel). Noch anders ist Abb. 6. „Gedruckier Kaum". aus Linz, 1822, V2 der wirklichen Größe (Öster- ' ' ' reichisches Museum). siehe Seite 68. Anmerkung" die Werte Art dle mit dem Ausdrucke „Enlevage" oder „Freßwerk" bezeichnet wird; hier werden aus einem gefärbten Stoffe die Farben durch Aufdruck bestimmter Chemikalien nach- träglich wieder herausgenommen. Immer muß aber die beabsichtigte Musterung (oder deren Grund) in irgendeiner Weise aufgetragen werden; es kann dies durch Druck, Schablo- nieren, Zeichnen oder auf andere Weise geschehen. Uns sollen hier, wie gesagt, vor allem die Druckmethoden beschäftigen. Hierüber sagt Keeßz" „In Betreff der Werkzeuge, womit der Druck geschieht, unterscheidet man: 1. den Hand- oder Tafeldruck, 2. den Walzendruck, 3. den Stein- druck, 4. den Plattendruck. Beim Tafeldrucke hat man Formen, die erhoben in Birnbaumholz nach bestimmten Desseins geschnitten oder aus Messingdraht und Blech . . . ver- fertigt sindfhi"? Diese Formen sind vierfacher Art: a) die Vorform, womit man ' Ebenda, Seite 35a. ""' „Darstellung des Fabriks- und Gewerbewesens", II. Band (Wien. xBzo), Seite x93 ff. "H Kupferslreifen in Holz sind seit dem Jahre 1740 üblich. Über die schweizerischen „Cliches" siehe Depierre, a. a. 0., Seite 58, Anmerkung.
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