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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe X (1875 / 115)

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Neu eingetreten in den Kreis der Mitarbeiter ist Dr. Hub. Janitzek, der es über- 
nommen hat. die Tractate des L. B. Alberti über Malerei und Sculptur zu bearbeiten, 
und Herr Chmelar mit der Herausgabe des Tractates nde sculpturau des P. Gauricus 
(aus dem Jahre 1520). 
(Die kunstgowerblichen Vorlageblßtter von Prof. Btorck) sind von der 
k. bayerischen Regierung den Schulen zur Anschaffung empfohlen worden. Professor 
Dr. Stockbauer aussert sich in der Zeitschrift i-Museumw (Beiblatt zum wSüdd. Teiegru) 
vom 1o. Marz 1875 Nr. 28 über dieselbe Publication folgendermaßen: 
i-Die zehn Blätter des erschienenen ersten Heftes sind in meisterhafter Ausstattung 
mit einer Genauigkeit und Delicatesse ausgearbeitet, dass sie über ihren lehrenden Zweck 
hinaus auch als Muster graphischer Darstellunggelten können. Die Auswahl der Gegen- 
stande ist eine vortreßliche und lasst nichts zu wünschen übrig. Jeder, der gegenüber 
der ornamentalen Verwilderung auf dem Gebiete der Kunstindustrie das Bedürfniss em- 
pfindet nach einer massvollen und vernünftigen, nicht aus subiectiver Laune des Künstlers, 
sondern aus der ldee des Kunstwerkes erwachsenen und ihr entsprechenden Decoration - 
und wem diese Decoration mehr ist als ein Tummelfeld für geistreiche Dilettanten - 
wer in derselben logische Gesetzmassigkeit und vernünftige Gedanken in feiner, eleganter 
Form ausgedrückt wünscht: der wird mit höchster Befriedigung diese Publicationen 
durchblättern.- 
(Praiaausaohreibung) Das Journal officiel in Paris publicirt das Programm des 
nationalen Concurses für die Composition einer Vase von Sevres-Porcellan. 
(Bildnisse berühmter Oesterreieher.) Es war gewiss ein guter Gedanke, die 
Erinnerung an hochverdiente Oesterreicher durch Portratgetnälde nach der Natur festzu- 
halten. , hs wird durch dieses Unternehmen zugleich den Anstalten ein Dienst erwiesen, 
an denen diese Manner gewirkt haben, es wird der Kunst ein reiches Feld der Thatigkeit 
eröifnet - wir erinnern nur an den Gang der Portratmalerei in Holland - und es wird 
endlich den Freunden österreichischer Geschichte ein oft selten gewordenes Material für 
Bildnissdarstellungen nach dem Leben auch für die Zukunft geboten. Die Wahl der Per- 
sonen ist nicht schwer, wenn man bedenkt, wie wenig bisher für Portratdarstellungen 
nach diesen Gesichtspunkten eschehen ist und wie gross die Zahl hochverdienter Persön- 
lichkeiten, die bereits ein ho eres Lebensjahr erreicht haben, ist. Wie wenigen Mannern 
ist die Gelegenheit zu Portratdarstellungen geboten? Wie viele österreichische Namen von 
bestem Klange könnten wir vorführen, von denen keine beglaubigten Porträts, nach der 
Natur gemalt, existiren, weder in den Händen ihrer Nachkommen, noch in dem Besitze 
der Anstalten, für welche diese gewirkt haben! Das Unterrichtsministerium hat daher 
wohlgethan, den ersten-Schritt in dieser Richtung zu machen; die nächsten auf dieser 
Bahn werden sich gewissermassen selbst ergeben. Vorläufig sind folgende Porträts theils 
vollendet, theils in der Anfertigung, und zwar die Herren: Freiherr v. Lichtenfels, 
FZM. Ritter v. I-lauslab, Jos. v. Führich, Anastasius Grün, Hofr. Prof. v. Arndts, 
Prof. Dr. v. Aschbach, Hofrath Freiherr v. Rokitanslty, Graf Prokesch-Osten, 
Dr. A. v. Ettingshausen sen., Hofrath v. Miklosich, Prof. Hofrath Hyrtl. Die 
berufenen Maler sind die Herren: v. Angeli, Canon, Noltsch, Aigner, Karl Blass, 
Griepenkerl, G. Gaul, Georg Mayer, Leop. Müller u. A. m. Die Bilder (Brust- 
bilder) durften vorerst im Künstlerhause ausgestellt werden. Diese Ausstellung würde 
ein doppeltes Interesse, ein sachliches und persönliches, haben. 
(Kiroheurestauriruug) Oberbaurath Schmidt war unlängst in Agram und be- 
sichtigte auf Einladung des dortigen Bürgemieisters die St. Marltuskirche, um seine 
Meinung über eine zweckmassige Restaurirung derselben abzugeben. Die nothwendigen 
Restaurirungsarbeiten konnten seiner Ansicht nach in fünf bis sechs Jahren mit einem 
Kostenaufwand: von 50- bis 60.000 G. durchgeführt werden. Oberbaurath Schmidt wird 
über dieselben einen Detailentwurf ausarbeiten. 
[Berichtigung] In Nr. 114, S. 306 Zeile 4. von oben soll es anstatt i-el-Makkari- 
heissen: v-Lisän ed-dinm Makkari ist nur der Epitomator der in der Note citirten Text- 
ausgabe. 
Der vorliegenden Nummer ist der "Jahresbericht des k. k. Oesterr. 
Museums für 18741- beigegeben. 
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