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Volltext: Monatszeitschrift XXIV (1921 / Heft 11 und 12)

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Radierung den Zauber der Unsterblichkeit verschafR. Mit feinen, gutgewählten Worten 
schildert Schmidt Art und Wesen des Züricher Meisters, erklärt er das Geheimnis seiner 
stets frischen Popularität vom Anfang an bis zur Neuzeit, einer Beliebtheit, die nicht allein 
unter seinen Landsleuten und den Deutschen des Reichs, sondern auch bei den Franzosen 
erstand und wuchs. Den netten Text begleiten gutgewählte Reproduktionen von Radierungen 
und Vignetten des Meisters, dessen Tätigkeit für die zu Schoren errichtete Züricher Por- 
zellanfabrik gleichfalls geschildert wird. B. 
MITTEILUNGEN AUS DEM ÖSTERREICHI- 
SCHEN MUSEUM 50' 
EU AÜSGESTELLT. Im Vorraum zum Vortragssaal sind gegenwärtig die in 
der vorliegenden Nummer unserer Zeitschrift besprochenen Neuerwerbungen zu einer 
Ausstellung vereinigt. 7 Hinzugekommen ist jüngst eine ausgezeichnete deutsche Fayence 
als eine sehr erwünschte und beachtenswerte Leihgabe des Vereines der Museumsfreunde 
in Wien, vormals „Österreichischen Galerievereins", der es sich zur heute doppelt dankens- 
würdigen Aufgabe gemacht hat, die öffentlichen Sammlungen von Werken der bildenden 
Kunst in Wien tatkräftig und planvoll zu fördern. Die vom Verein erworbene achtphasige 
Untersatzplatte (Länge 54 Zentimeter, Höhe 4x Zentimeter) ist mit vorzüglicher Blaurnalerei 
geschmückt. Sie zeigt in einem Rundfeld eine flott gemalte Chinoiserie: Chinesen vor einem 
Kaufladen mit Keramiken; die übrige Fläche ziert eine dekorativ ausdrucksstarke, oma- 
rnentale Blumenmalerei in Verbindung mit Akanthusranken. Mit diesem bedeutenden Stück 
ist ein vollwertiger Repräsentant jener mit figurenreichen Chinoiserien bemalten Nürnberger 
Fayencen aus der Zeit um 1725 in unser Museum gelangt, welche auf G. F. Grebner und 
den Blaumaler B. zurückgehen. Derartige Chinesenszenen werden wohl illustrierten Reise- 
beschreibungen entnommen sein, wie sie damals sehr verbreitet waren. Unsere Platte 
stammt aus der Sammlung Erzherzog Ludwig Viktor, in der es bekanntlich eine große 
Anzahl hervorragender deutscher Blaufayencen gab (Auktion 24. bis 27. Oktober 1921, 
Katalog-Nummer 228). 
ESÜCH DES MÜSEÜMS. Die Sammlungen, Ausstellungen, Führungen und 
Vorlesungen des Museums wurden im Monatjänner x92: von 6.618, die Bibliothek von 
1.735 Personen besucht. 
LITERATUR DES KUNSTGEWERBES 50' 
I. TECHNIK UND ALLGEMEINES. 
ASTHETIK. KUNSTGEWERB- 
LICHER UNTERRICHT w 
FRANK, j. Über die Zukunft des Wiener Kunstge- 
werhes. (Der Architekt, XXIV, 5-6.) 
MICHEL, W. Das Unbewußte im Kunsthandwerk. 
(Deutsche Kunst und Dekoration. Jän. 1921.} 
PIPER, R. Das Tier in der Kunst. Mit 240 Abb. 322 S. 
München, R. Piper ä Co. M. 70.-. 
II. ARCHITEKTUR. SKULPTUR 
BAUMGARTEN, W. und I. HOFBAUER. Siedlungs- 
entwurf für den Lainzer Tiergarten. (Der Architekt, 
XXIV, 5-6.) 
BIIERMANN, G. Holzhäuser von Alhinmüller. (De- 
korative Kunst, Febr. 1922.) 
DELL} ANTONIO, C. Flämische Holzplzsük. (Die 
Plastik, 192i, n.) 
DUMONT-WEDEN, L. Yvunne Serruys, Sculpteur. 
(Gaz. des Beaux-Arts, Dez.) 
FEULNER, A. Münchner Bsrockskulptur. Mit x06 Abb. 
4". XII. 96, x6 S. (Samrnelbände zur Geschichte der 
Kunst und des Kunstgewerhes, Bd. x.) München, 
Riehn t Reusch. M. 50.-. 
FREY. D. An Taut, Margold und andere. (Der Architekt, 
xxxv, 5-6.) 
GRÖBER, K. Schwäbische Skulptur der Spätgotik. 4'. 
VIII. 96 S. mit Abb. (Sammelbände zur Geschichte 
der Kunst und des Kunslgewerbes, Bd. z.) München, 
Riehn kReusch. M. 50.-.
	        
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