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sein muß, wollen die Sinne erziehen und vor allem das Auge. Darum
ist im Kinderzimmer die Farbe von so großer Wichtigkeit. Gottfried
Keller’s Wort gilt: >Die Erhaltung der Freiheit und Unbescholtenheit
des Auges«. Dazu gehört, daß man alles Häßliche, Verlogene und
Imitierte aus der Kinderstube fern hält. Eine Mutter stellte die Frage,
wann sie mit der Erziehung ihres vier Jahre alten Kindes beginnen
sollte. Sie ist aber nicht die Einzige, die es nicht weiß, daß mit der
Erziehung des Kindes vom ersten Schrei an, den es in der Welt tut,
begonnen wird, und daß die Umgebung, die Kinderstube, auf rein sach
liche Art erziehlich wirken muß. Die Erziehung der Farbenfreude beginnt
hier, damit das Auge einmal der getreue Hüter und Wächter des
Paradieses der farbenvollen Weltherrlichkeit werde, an dem die Meisten
wie Ausgestoßene blind vorübergehen. Darum wird es gut sein, im
Kinderzimmer, dessen Wände im einfachen Farbenton und sehr hell
gehalten sein müssen, farbige Wandbilder aufzuhängen, die in Rahmen
zum Auswechseln angebracht sind, damit man den Kindern von Zeit zu
Zeit etwas Neues bieten und den Kreis ihrer Anschauungen erweitern
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