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chefs und unseren Kunstreferenten, welche uns die Ehre geben, der
heutigen Sitzung anzuwohnen. _
Unsere Anstalt ist auch so innig verwachsen mit dem Ministerium
für Cultus und Unterricht, dass man sie davon nicht trennen kann, und
erfreuten wir uns auch stets der hohen Protection desselben. Wir können
nur Eines bitten und wünschen, dass es ferner so bleibe und dass wir
auch stets die gleiche Unterstützung finden, die wir nicht nur hier,
sondern auch für alle Fachschulen bisher gefunden haben.
Unsere Anstalt gleicht eben einem Baume, der seine Wurzeln in
allen Provinzen hat und werden die in den Fachschulen erzielten Re-
sultate hier in den nächsten Tagen zur Anschauung gebracht werden.
Und nun gestatten Sie noch ein Wort an die Beamten unseres In-
stitutes, an die Professoren unserer Schulen, denn das sind die eigent-
lichen Säulen und Träger der Anstalt, und nur dadurch, dass diese den
Ideen des Museums Leben gaben und dieselben verwirklichten. konnte
das Institut so wachsen und gedeihen. Ich brauche wohl die Namen
nicht zu nennen und bin Ihrer Zustimmung gewiss, wenn ich besonders
den Hofrath Falke und den I-Iofrath Storck als die I-Iauptträger unserer
Anstalt bezeichne.
Ich habe noch ein Wort zu richten an Seine Durchlaucht, den
Fürsten Johann von und zu Liechtenstein, den Ehrenpräsidenten unserer
Anstalt, welcher seinen Sinn für Kunst, seine Wohlthätigkeit und seine
Unterstützung für Alles, was die Kunst und das Kunstgewerbe betrifft,
jederzeit bewährt hat.
Wir haben an ihn eine Adresse gerichtet und haben uns
bedankt für die vielen Widmungen und zahlreichen Geschenke, die er
unserer Anstalt während der fünfundzwanzig Jahre ihres Bestandes zu
Theil werden ließ.
In ähnlicher Weise, wie ich meine Rede begonnen, will ich sie
schließen:
Gott erhalte Seine Majestät unseren Kaiser in der trüben Zeit, in
der er lebt und möge er manchmal einen kleinen Trost darin Enden,
dass sein Werk auf diese Art gediehen ist.
Möge unser gnädigster Protector noch lange über uns walten und
uns schützen, Er, der so viele Opfer gebracht und erst in der letzten
Zeit durch den Ankauf des Papyrus Rainer unserem Institute ein neues
Lustre gab. Möge er uns lange erhalten bleibenJ
Nach der Ansprache des Grafen Zichy ergriG Namens des Curatoriums
Herrenhausmitglied Nic. Dumba das Wort zu folgender Erwiderung:
nWenn ich mir erlaube, in dieser für unser Institut so bedeutungs-
vollen Stunde das Wort zu ergreifen, so geschieht es, um als eines der
ältesten Mitglieder dieser Körperschaft, im Namen des Curatoriums -
die Herren erlauben mir, dies zu thun - vor Allem dem mächtigen
Gefühle der tiefempfundenen Verehrung und Liebe, der Anerkennung und