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die einzelnen Köpfe und sonstige Zierobjecte, an den Kreuzungspunkten
die Rosetten ihren Platz. Da Ginzel in einer der letzteren eine Spur
von Gold (z--3 Millimeter im Quadrat) vorfand, so war daraus zu
folgern , dass diesen schmuckartigen Haften des Gewölbezierwerkes ein
hervorleuchtender Schimmer zugedacht war, der sich aber nur auf iene
Stellen beschränkt haben mochte. Weiter nach abwärts, und ebenso in
den Zwischenstreifen schließen sich die aus den Fragmenten ergänzten Fries-
motive an. Ueber dem Wandgesims am Ansatz der Wölbung trvar wohl
ein Doppelsaum von zwei Friesen aufeinandergereiht, ein fortlaufender und
ein durch das tiefer gestellte Bild unterbrochener. Das bewegteste Linien-
spiel, ein rhythmisch belebter Tanz der schönsten ornamentalen Gebilde
gaukelt in diesen Friesbändern weiter, sobald sie einmal im Zusammenhang
erfasst werden. Das auf solche Art nach sorgsamer Erwägung gewonnene
Totalbild der ein en Tonnendecoration hat Ginzel in einem schönen Tableau
dargestellt, welches den Sammlungen Sr. Durchl. des regierenden Fürsten
Johann von Liechtenstein angehört. Hier folgt eine verkleinerte Wieder-
gabe der Skizze, soweit sie dem nächsten Bedürfniss der Verdeutlichung
entspricht. (Fig. 6.) Die Elemente der anderen Tonne dürften nach dem
Bestand der Fragmente wohl schwerer auf die Einheit der Composition
zurückzuführen sein. -
lch komme schließlich auf die Vermuthung zurück, die ich im Ein.
gang dieser Abhandlung nachdrücklich betont habe - dass wir in der
Casa Farnesina eine halb vorstädtische Villa des augusteischen Geschlechts
vor uns haben, die manchen verschwiegenen Lustharkeiten und erotischen