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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe XIII (1878 / 154)

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gleicher Ausstattung wie die Gothaischen Taschenbücher. Ferner sind noch zu erwähnen 
als hier ausgestellt: Notizen über die Familie der Grafen, Freiherren und Herren von 
F rankenberg, Proschlitz, Ludwigstortf und Lüttwitz von Moriz von Frankenberg, Darm- 
stadt; Stammbaum der Familie Gmelin vom Archivrath Dr. Gmelin in Karlsruhe; die 
Herren von Kucnring von Prof. Gottfried Edmund Friess, Wien 1877; genealogia della 
famiglia Colonna Romano pel Barone V. Palizzolo Gravina, Pisa 187 ; die Familie 
Schoepplenberg von Eugen Richard Schoepplenberg in Berlin; die l-loltzendorif in der 
Mark Brandenburg und Chursachsen (neu 6 Mark); Genealogische Nachrichten aus den 
Kirchenbüchern des Landchens Glien vom Generallieutenant von Redern auf Wnnadorf; 
Rechtsgeschichtliche Untersuchungen über die Familie von Brandis, Dohna, Grumbach, 
Hohenlohe etc. von Freih. von Borch; Het Boetrecht-Onderzoek naar den Oorsprong en 
naambeteekenis van het geslacht Buddingh etc. door D. Buddingh, Delft 1863 ausgestellt 
von S. G. C. Buddingh in Utrecht. (Ueber das Büssungsrecht und die Bussrechtsherren, 
zugleich eine Geschichte des Geschlechtes der i-Buddinghn); Chorographia istorica del 
Ducato del Sirmio di Giuseppe Avanci (ausgestellt vom Fürsten Odescalchi). 
Um dieses Doppelpult herum sind fünf ßache Glastische mit werthvollen Cimelien 
an heraldischer Malerei und zwei niedere lange Doppelpulte mit Adclsdiplomcn gruppirt, 
und an den Pfeilern zwischen den Fenstern stehen zwei hohe schräge Glasautsatze. 
ln dem einen derselben befinden sich die Ahnenbücher des Brixner und Salzburger Dom- 
capitels, eine Sammlung von Familien-Stammbäumen dem Grafen Thassilo Festetics ge- 
hörig, und die Genealogie des Geschlechtes van Schönhoven d. a. 1665, vom Fräulein 
J. G. von Bergen van der Gryp in Rotterdam ausgestellt; auch ein gedrucktes Werk, 
nämlich die von Herrn von Fehrentheil und Gruppenberg herausgegebenen Ahnentafeln 
des deutschen stiftsmassigen Adels. - ln dern anderen dagegen: Filiation ou descente 
genealogique de noble Sieur Marinis van Berghen, Seigneur van der Gryp, par le Baron 
Messire Pierre Albert de Launay, premier roy d'armes provincial de ces pays bas; des- 
gleichen die Genealogien der spanischen Familie Perez de Segura (k. k. Ministerium des 
Innern), der Familien Zamoiski 1609, Potocki 1835 etc. (Archäologische Gesellschaft 
in Lemberg). 
Die beiden langen Doppelpulte, welche quer durch den Saal gestellt sind, enthalten 
Adelsdiplome des 17., 18. und ig. Jahrhunderts, meist von dem k. k. Ministerium des 
lnnern, und zwar vom Adelsarchive ausgestellt; eine Partie ist im Besitze des k. k. Hof- 
wappenmalers Herrn C. Krahl. Da sind zuvorderst Palatinatsdiplome, welche von zur 
Wappenerthcilung und Adelsverleihung berechtigten Privatpersonen herrühren; dann Reichs- 
vicariatsdiplome, und eine ganze geschlossene Serie von den deutschen Kaisern ertheilte 
Adelsurkunden, und zum Schluss noch einige moderne Diplome. Zu den interessantesten 
gehören etwa folgende Stücke: Das Adelsdiplom für die Frohlich von Frolichsburg vom 
Jahre 162g (Rosenthal in München, 24 M.), das ungarische Adelsdiplom für Lukas Ekher 
ddo. 1632 von Ferdinand ll., das Grafenstandsdiplnm von Kaiser Ferdinand lll. für den 
Freiherrn Ernst von Suys vom Jahre 163g mit den 3 goldenen Handrammcn in Blau; 
das Ritterdiplom für die Gebrüder Daniel und Placidus Hueber von Greiifenfels ddo. 1650 
(Krahl); der Wappenbrief des Michael Ludwig von Bergen 1668, ein Falsiiicat (Frl. von 
Bergen van der Gryp); das Diplom fur Johann Grass 1673 (Ritter von Goldegg); das 
Grafenstandsdiplom für die Brüder Freiherren von Joanelli 1678; und das Adelstandsdiplom 
für Johann Chrysostomus Eysser 1697 (Krahl); das Nobilitirungsdiplom der Herren von 
Kamel (Baron Rothschild); die Freihermdiplome für Emerich und Metell Baron Ozegovich 
1858 (Se. Exc. Baron Ozegovich); endlich das Diplom für Ludwig Ritter von Gredler 
1867 (Se. Exc. Freiherr von Helfert). 
Die Glastische mit besonders werthvollen heraldischen handschriftlichen Wappen- 
hüchern verdienen vor Allem die vollste Beachtung der Besucher. 
Der erste Tisch birgt das Lehenbuch des Grafen Kraft VI. von Hohenlohe 1476 
bis 150a und zeigt eine Fülle der herrlichsten Wappen (Aussteller Se. Durchlaucht F. K. 
Fürst zu Hohenlohe in Kupferzell); FreidaPs Turnierbuch, SchemePs Turnierbuch und 
ein Buch mit Reiteraufzügen aus der zweiten Gruppe der kunsthistorischen Sammlungen 
des A. h. Kaiserhauses; endlich Pyramis oder Wappenbuch der oberösterreichischen Pra- 
laten, Herren, Ritter und des vierten Standes 1526-1570 (Stift Kremsmünster). 
lm zweiten Tisch liegt das Lehenbuch des Georg Hartmann von Liechtenstein aus 
dem 16. Jahrhundert (Se. Durchlaucht Fürst zu Liechtenstein), das Wappenbuch der 
Wiener Rathsherren des 17. Jahrhunderts (Stadt Wien), und die Matrikelbücher des n. 6. 
Herren- und Ritterstandes, der n. o. Verordneten und Raitherren (n. o. Landesarchiv). 
Der dritte Tisch bewahrt das Constanzer Concilienbuch von Ulrich von Reichen- 
thal aus dem 15. Saculum, Eigenthum der k. k. I-lofbibliothek und eine Reihe von Adels- 
und Wappenbriefen aus dem 15., 16. und 17. Jahrhundert in Placatform; darunter müssen 
zwei Pergamente besonders erwahnt werden: der Wappenbrief des Peter Mackssant ddo. 
11. Se tember 1434 verliehen von Kaiser Sigmund (beschrieben und abgebildet von Albert 
Heilma n im ll. Jahrbuche des heraldischen Vereins i-Adler- 1875 in dern Aufsatze: IDrei
	        
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