thekswerke benützt; denn die Bibliothek ist täglich, Montag ausgenommen
von 9-1 Uhr zugänglich.
In den Wintermonaten ist die Bibliothek auch Donnerstag und
Samstag von ö-SV, Abends geöffnet und wurden diese Abendstunden
bis I. Jänner 1878 von 1073 Personen benützt, von denen nahezu die
Hälfte gepaust oder copirt hat. '
Ausser einigen Kunstfreunden sind es namentlich Professoren und
Gewerbetreibende (unter letzteren die Tischler, Schlosser, Zimmermaler,
Spengler), welche die Bibliothek fleissig benützen, und an diese wurden
auch schon trotz der geringen Bändezahl leihweise Werke abgegeben.
Während in den drei ersten Verwaltungsjahren an 46 Personen 1x8 Bände
verliehen wurden, sind in den drei letzten Monaten an 42 Personen
70 Bände abgegeben worden, ein weiterer Beweis dafür, dass das Publicum
bereits anfängt, von dem ihm Gebotenen ausgiebigeren Gebrauch zu
machen.
5. Die Vorlesungen am Museum.
Während der Wintermonate findet jeden Freitag Abends eine Vor-
lesung über Kunst, Kunstindustrie oder Technologie statt.
Im I. Verwaltungsjahre wurden die einzelnen Baustyle in Bezug auf
Kunstindustrie in I0 von 8.4.5 Personen besuchten Vorlesungen behandelt.
Im II. Verwaltungsiahre wurden 14. Vorträge über die Thonwaaren-
Industrie gehalten, welche zugleich mit Demonstrationen an Obiecten der
keramischen Specialausstellung verbunden und von 506 Personen besucht
waren.
Im III. Verwaltungsjahre wurden die einzelnen Zweige der Kunst-
industrie historisch, stofflich und technisch erläutert und mehrere Vor-
lesungen über die Weltausstellung in Philadelphia, über Pompeji, Albrecht
Dürer, im Ganzen 16 Vorlesungen gehalten, welche von 1034 Personen
besucht waren.
Zwischen l. September 1877 und t. Jänner 1878 wurden 5 von
372 Personen besuchte Vorträge verschiedenen Inhalts gehalten.
Im Ganzen sind daher die Vorlesungen von 2757 Personen, wovon
die Hälfte Damen waren, besucht worden.
6. Wanderausstellungen.
Nach den Statuten hat das mährische Gewerbemuseum seine Wirk-
samkeit über die ganze Provinz zu erstrecken. Die bisherige diesbezüg-
liche Thätigkeit bezog sich vornehmlich darauf, an verschiedenen Orten
der Provinz durch Wanderausstellungen der Mission, den Geschmack und
die Gewerbeentwicklung in Mähren zu fördern, zu entsprechen.
Es wurden dem städtischen Kaiser Franz Josefs-Gewerbemuseum in
Olmütz, das vom Custos Frauberger mit Genehmigung des Prä-
sidenten des Curatoriums eingerichtet und aufgestellt wurde, zur Eröff-