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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe XIV (1879 / 169)

(Neu ausgestellt): Sessel und Tisch in Holz geschnitzt, von M. Oerley in 
Wien; - Bett und Nachtkästchen mit gothischer ornamentirter tiguraler Schnitzerei von 
Bildhauer J. Leiiner in Wien; - Emailtafel (Limoges), 16. Jahrhundert; - persischer 
Schultersehmuck; zwei Cigarrenspitzen, ein Handschar aus Bosnien, moderne Arbeit; 
fünf persische Fliese. eine serbische Lampe, Eigenthum des Museums; -- Collection von 
Gefassen aus Bergkrystall in Gold, Silber und Email montirt und ornamentirt, von 
H. Ratzersdorfer; - Uhrkasten von Georg Weiss; - Collection glasirter und deco- 
rirter Thongefässe der Fabrik von E. Schoch-Lädcrach in Heimberg bei Thun in 
der Schweiz. Geschenk der Frau Hufrathin v. Li ttrow-Bischoff; - serbische Sticke- 
reien, Geschenk der Frau Risa Krisshaber. 
Herr Josef Heim, Herausgeber der i-Freien Künsten, Fachblatt für Lithographie, 
Stein- und Buchdruckerei in Wien, hat einen Preis von 30 Goldgulden für den Entwurf 
eines Wappens der Lithographen und Steindrucker ausgeschrieben. ln Folge dieser Aus- 
schreibung sind 8 Concurrenz-Entwurfe eingelangt, welche im Vorlesesaale des Museums 
ausgestellt wurden. 
(Besuch des Museums.) Die Sammlungen des Museums wurden im Monate 
September von 14.923, die Bibliothek von 884 Personen besucht, 
Die Bibliothek des Museums ist während der Wintermonate, vom 21. Oetober 
angefangen, anWochentagen - mit Ausnahme Montags -- von 9-1 Uhr und von 6-8[', 
Uhr Abends, an Sonn- und Feiertagen von 9-1 Uhr geotfnet. 
(Isobler Ausstellung.) Ihre Majestät die Kaiserin, Erzherzogin 
Valerie, die Herren Erzherzoge Karl Ludwig und Ludwig Victor, 
der Grossherzog von Toscana, Prinz Württemberg und der Herzog von 
Cutnberland haben die lschler Ausstellung mit ihrem Besuche beehrt. 
Ausserdem wurde dieselbe von einer grosscn Anzahl kunstliebender Mit- 
glieder der hohen Aristokratie, wie Sr. Exccll. Graf Crenneville, der 
Fürstin Liechtenstein, der Grälin Schönborn etc. besucht. Die 
Ausstellung wurde am 19. September geschlossen. 
(Gesellschaft zur Forderung der Bronze- und Elsen-Kunstmdnstrie.) Am 
15. October I. J. geht der Einsendungstermin für jene Concurrenzarbeiten zu Ende, für 
welche diese Gesellschaft im Monate April d. J. Preise ausgeschrieben hat; nämlich: 
1. Für Ciselir- oder Treibarbeiten, drei Preise von zoo, 100 und 5c 8.; 2. für Modellir- 
arbeiten, zwei Preise von 200 und 100 fl ; 3. für Graveurarbeiten, ein Preis von 5c 11.; 
4.. für Eisenarbeiten, drei Preise von tno und zwei von je So 8.; 5. für einen Bronze- 
guss, ein Preis von 50 6.: endlich 6. für Entwürfe von praktischen Gebrauchsgegen- 
standen zur Ausführung in Bronze geeignet, vier Preise von je 25 fl. 
(Proviuzial-Ausstelluugen.) Die Sammlungen des Museums waren im Laufe der 
letzten Monate durch Kronlands-Ausstellungen im hohen Grade in Anspruch genommen. 
Ansser lschl, wo Hunderte von Objecten, welche Eigenthum des Museums sind, zur 
Ausstellung kamen. beschickte das Museum noch die allgemeine Gewerbeausstellung in 
Teplitz und die Lehrmittel-Ausstellung in Budweis. lm Spätherbste wird eine Aus- 
stellung in Reichen be rg stattfinden, an welcher sich das Museum in hervorragender 
Weise betheiligen wird. Bei diesen Provinzial-Ausstellungen wird stets an dem Grund- 
satze festgehalten, vorzugsweise solche Objecte zur Ausstellung zu bringen, die für den 
Jndustriezweig. welcher in dem betreuenden Bezirke am meisten geübt wird, als muster- 
giltig bezeichnet werden können. Da es in den meisten Orten an geeigneten Ausstellungs- 
localen fehlt, so werden die Ausstellungen gewöhnlich während der Ferienmonate in den 
Schulräumen veranstaltet. 
(Gewerbemuseum in Olmütz.) Das städtische Kaiser Franz Josef- 
Gewerbemuseum in Olmütz hat im Juni 1879 das vierte Jahr seines Be- 
standes vollendet. Es erfreute sich während dieses Zeitraumes der immer 
steigenden Theilnahme sowohl der einheimischen Industriellen als auch 
der Fremden. Auch die Sammlungen des Museums haben einen beträcht- 
lichen Zuwachs durch Ankauf und durch eine Reihe von werthvollen 
Schenkungen erhalten. 
(Znaimer Museum.) Das neugegründete Stadtmuseum in Znaim eröffnete am 
14. September die erste Museal-Ausstellung. Sie enthält eine archäologische Abtheilung 
von Gegenständen aus Znaim und Umgebung von historischem Interesse, und Producte 
des Gewerbefleisses "alterer und neuerer Zeit. An der Spitze des Curatoriums des Mu- 
seums steht der Bürgermeister Herr A. Jungnickl. Die keramische Abtheilung 
wies einen wesentlichen Fortschritt; ganz besonders ist bei den Gebrauchsgeschirren das
	        
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