Rudull Hnuxvrcr! Du" IXKThU (lux Odyswxh. 1949 35. ("v1 und Tßnvpvva auf Holz (Hlicm x 155cm).
lli-"lurlprhr- Ylu-eum u" mm Wien
in welche Harmonie ist das gebracht in dieser Darstellung eines
Schmerzensmunns unserer Zeit, in welcher ruhigen Überein-
stimmung haben die Farbelcmente des Bilds sich gefunden!
„Adam nach dem Sündcnlall" (1957) ist in eine technisch-zivili-
snlorische Welt geraten, in die er sich einen Illusionshimmel,
einen Paradieshimmel - die von Hcllgrün bis Dunkelblau ver-
laufend: Fläche hinter dem Kopf des Adam - mit hineinge-
rettet hat. Die Staffelei, durch Zartheit der Farbe ausgezeich-
net, verwandelt sich in eine Maschine, gehört selber zu der
bedrängenden Szene, in der Adam sich linder. Er verzagt nicht.
Erhobenen Hauptes blickt er aus dem Zentrum des Bildes. Wie
das Wesen in „Ich bin Es", wie Hausners „Odysseus" will er
erkennen, bestehen. Auf solchem Vorgang, nicht auf vorgefun-
dener Zuständliehkeit, nicht auf Rätselhaltigkeit, sondern auf
der Schwere des Daseins, gegen die eine Kraft wirkt
- mannhafle, klärende Humanität -, liegt der Akzent des
Bildes. Wahrhaft die ganze Wirklichkeit will dieser Wiener
Künstler erfassen, der nach unserer Meinung den höchsten Rang
unter den jüngeren Malern Österreichs innehat und zu den
besten seiner Generation in Europa gehört.
GEORG
EISLER UND JOSEF PILLI-IOFER
ANLÄSSLICH IHRE
ER AUSSTELLUNG IN AMSTERDAM
Von Cl
.AUS PACK
Auf den ersten Blick mögen die Arbeiten der beiden mitein-
ander ausstellenden Künstler in ihrer Zielsetzung verschieden
anmuten, bei einer näheren Untersuchung zeigt sich aber, daß
ihnen derselbe Gestaltungswille innewohnt, mag auch die Me-
thodik und der Ansatzpunkt jeweils ein anderer sein. Bei Georg
liisler ist es der Raum, und zwar der dreidimensionale Ira-
dilionelle Tieienraum, der sich mit den Formen und um die
Formen öffnet, der sein farbiges und tonales Gleichnis linden
soll. Eisler hat hereils lrüh mit einem malerischen Expressio-
nismus österreichischer, das heißt, atmosphärischer Prägung
begonnen, nehen dem abstrakte Formuntersuchungen parallel
einherliefen. Diese teilweise Auflösung der Form kam zwar
seinem malerischen Temperament. das an der konkreten Sinn-
lichkeit der Farhmaterie hängt, sehr entgegen, ließ ihn aber
auch bald das Ungenügen einer zu persönlichen Aussage er-
kennen. Vor allem war diese malerische Lösung einer
dichten Darstellung der plastischen Form und ihrer Verknüpfung
mit dem Raum nicht vollkommen gerecht geworden, die Ver-
selbständigung des Optischen wurde von ihm als Mangel er-
kannt und daher strebte er hewußt eine Verlesligung der pla-
stischen und räumlichen Werte an. Die Arbeiten, die er nun in
Amsterdam als vorläufigen Abschluß einer Entwicklung dem
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