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Ein bestimmter Spie-
geltyp wird „Bilbao" ge-
nannt. Es waren davon
mehrere in der Ausstellung.
Diese Spiegel sollen aus
Marblehead im Staate Mas-
sachusetts kommen. Nach
der Tradition wurde das
Original von Schiffem aus
Bilbao gebracht. Die Spie-
gel haben vergoldete Rah-
men mit Filigranarbeit. Als
Ornamente wurden Rosen
und Urnen bevorzugt. Für
diese Arbeiten sind auch
Auflagen von Rosamarmor
charakteristisch. Auch das
„Bilbaoglas" hat auf sei-
nem oberen Teil Malereien.
Solche Malereien fin-
den wir auch auf großen
Standuhren, die aus der
erstenHälfte des XIX. jahr-
hunderts stammen. Auf der
einen ist der Name des
Uhrmacher-s David Wood,
Newburyport, angebracht. Seine Arbeit zeigt architektonische Formen und
fächerartige Einlagen aus Atlasholz. Eine andere große Uhr war mit
Malereien versehen, die die verschiedenen Stellungen des Mondes zeigen.
Das Gehäuse bildet einen Bogen, der von kannelierten Säulen getragen wird.
Die Karniese schmückt eine Taube mit Ölzweig. Das Gehäuse ist aus
Mahagoni mit Einlagenaus andersfarbigem Holz, einer Technik, die in jener
Zeit auch bei den hiesigen Möbeln vielfach in Anwendung kam.
Eine andere der ausgestellten Uhren gehörte dem sogenannten „Banjo"-
Typ an. Sie besaß einen Metallrahmen, den eine Kugel mit einem Adler
krönte, darunter befanden sich I-Iolzeinlagen, auf denen amerikanische und
englische Flaggen gemalt waren. Der untere Teil des Gehäuses hatte ver-
goldete Tropfen.
Im ganzen umfaßte die Möbelausstellung etwa 200 Gegenstände.
Am nächsten kam ihr, soweit die Reichhaltigkeit und Übersicht in
Betracht kommt, die Ausstellung von Silbersachen. Von diesen Gegen-
ständen waren ungefähr 300 vorhanden.
Die ersten Silberwaren wurden in Neuengland von englischen und
schottischen Einwanderern verfertigt. Auch später noch sind in Neuengland,
Hudson-Fulion-Aussxellung in Newyork. Tischkommode („High-
boy"), Kolonialmöbel, zweite Hälfte des XVII. jahrhunderts
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