MAK

Volltext: Alte und Moderne Kunst V (1960 / Heft 6 und 7)

 
BÜCHER AUS OBERÖSTERREICH 
Revolulionäie Archiieltiur aus Linz 
ERNST 
 
 
liin lns diihin nur im Kreis itsehnli be- 
kitnntei- Linvei- iXi-i-hitekt. L ierungslxitintt E)iI1l.'ll]'. 
Dr. Kurt IXUCkUHIlLIlCIQ legte tiitliiitiist der Ollentliehkeit eine 
Publikation vor. die Iur ihre buehgixtphiseh musterlutte Atti- 
nuehtittg mit dem "i. Preis lur diis ...sthonste Buch des Jahres" 
ittiseelt-iehntßt wurde. lzs hiirtdelt sieh um „rXrehitiel-itttr. Auto- 
miitiim. Atom 7 (ie iimntelte K ipitel ühcr Probleme des mo- 
dernen läituens"; dtts Werk hestieht nicht nur durelt seine orie 
ginellt- (jesuilttiiig und Ausstattung mit unge hlttcn Archi- 
iektur- die .in einen Fizine seo (juiirtli redivtis denken 
liissen. es etollnet itiieh PQWPUlsltX n und Ausbliekt- in die 
Ztiktinll, die ehensii hesturventl wie grandios sind. 
zXtielst-nthiiler geht von der Feststellung aus, dnli wir itt einem 
ilfimiiitisehen Zeitalter leben. in dem die W2ll1l'l11tlil grundlegen- 
deit Faktoren tiniinsehxitilich. 1.1 tinlweereililich und vollii; UHVOF- 
stellbiii" geworden sind: _,...sii vollzieht sieh im . ttitlter des 
Atoms eine Dnmtinisieriiitg des Lebens, u e sie selbst im Zeite 
Jlltfl" des in eiseheii Denkens. iils der Primitivmensth sieh einer 
Klersehietlenheit von iVliit-hten tiitd Einflüssen ausgesetzt sah. 
die t nicht loortlitiiereit konnte. nicht matniliestet" titiir." 
llrsiieht- und Wirkung di Diiiiitiitisierung sind in gleichem 
lVLili die vier griilleit Revolutionen, die in Pi: miinen" unsere 
Zeit erschüttern die niitiirti-isseitst-hwltliehe, die teehnisehe. die 
siuLilt- iind die rslkhtiltllßlSChf. Niirh Attekenthiilei" ist ..die Psy- 
chologie heute hereits vtt einer Art Physik der LeidensChJllt-n 
und (ierlittiketi geworden". Jrn F; ,il ist auch der Nlenseh sich 
selbst ititlztllslatti" und vüiUli sein lietviilitsein den kiitegoriseheit 
lmptllsen des Lnteilietiiiiitseins .inp.issen. um nieht uf die 
hhCtlC eines denkenden 'I'ieres herzihxiisinken". 
 
 
 
E 
 
 
 
 
 
 
Aiilunbe der Arehittlxttir mtili es vor allem sein, die Wielt ituls 
nette wieder beti'iiliiili.ii' zu nmehen. Der Menseh muli Herr 
werden iiher sein Wissen von der NYlelt. er mtili lernen . ch nls 
iii-giiitistrlttts Wesen in die neu erkztnnttin Zusiimmenl ngc und 
iXhLitilpron-sse einvltldenden. Die iXi-t-hitekttit- der Zukunft ist 
die llrtieke. die lugleirh zurucL nur Nittui" (im (lL'!llxl1;ll' weite- 
sten Sinn des Wortes} und hin in die Bereiche einer im Zeichen 
totiilei- Automation stehenden Supi. Jfechntk liihrt. Auckcn- 
thiiler sieht die ,.lirtlt' iils unsere (iriiiÄ-Wlohnttnij ; angefangen 
von der Wiihl des BJUQFLIHÖCQ. der diis tellurisehe ebenso wie 
d.ts _L1L'tH'l'itPhiäL'hk' und kusmiselie Moment berücksichtigen mtili. 
hinweg t er neue Strukturen. Konstruktionen und Biltln1JlL't'l.l- 
lien, liihrt der W e; YH einer lnteetzitioti von Menseh, Architek- 
tiii- iind Limwclt, die nur n ielieh ist. wenn 1111m i11lkl'('ll1i5l'l1 
VUV elit und alle Sk'ti1S-(iCST{llltIti_L{ zu einer niensehgentälieit 
H. 
Mit einer plilIflllksllsflildi Yiirselmii iiiit l e Architektur von über- 
iiiii-en klingt diis läutb iiiis. XiiiLei-ithiilet- miiebt uns VCFIFIILH 
mit der ihlPgllehisbtl rotierender Riitim-Bziuteit. delinbiti-t-r Ai- 
Clillfhlllbilli ( Riiiiitt-Nlecltztnismen. die sieh vertvitiitlelii kon- 
nen, z. B. l x, die sich ithends zitsitmnteitzieht und gius- 
spiinnlI um si h LHH 'l'.t_eie wieder Yll dehnen. .") und denkt 
suuiii .in die "Selulliini: Pl'(!i17lk'l'l(l' vision: r Bauwerke und 
Rliuitte . ., NRe!lenkonxentrmiont-n WVVLlUTT vusititimtineehtindeli. 
  
 
 
  
 
  
ibr 
  
 
 
um l'.llltY1l1il(.lCl1(lL' lltilltn. hlenwbriint-n und 'l'rii_uxxerlst' zu bil- 
tlen . ., grtlittihle i'hl'L'l"tilClelLtl'1llb.. . 
l_s vei steht sieh. dxtli Vieles im diesem Btieh uniius, ilit und 
in Anszitxen stetleenpehlieheti ist, Uhwuhl Attektnthiilei" auf 
stilieleiit tiissensilriitliehem Fundiiineiit itrheitet und inieh fiir 
 
K t) L L l: R 
Kurt ihuekriitliiiler. 
lZHUVtlFl iür ein Kulitir-Sportlentriini. 
seine kiihnsten ll_YP()ll'1L'sel'i X'k'l'XX1ll1dEk' lleweislührungen in der 
rehitektetiliterntur nus .iller Welt. nttmltitlt ntrtchen ktinii. ist 
sein persiinliehei" Vorstoll ins Visionäre, Dichter _ehc nieht lle 
vuhztlien. und es ist nur liiletiriehtig. diiii seine Arbeit in Dieb- 
tung miintlet. die zum SehliilR ltommt: ,.In der Vermeiiseh- 
liehung liegt eine Kriiit. die unhesiegbui" ist. 1lllCl1 wenn die tin- 
eehetietlieltt- Unbekannte nittiirhedinuttei- Liithereeheitixtrleeii 
inensrhlieher lifllaehlkllilillilglstii noch so groli xtngenoiititien 
wird." 
 
  
 
tii-iiiii-tiiii. tiiii-iiiiiitiiii. Ällllll. 5flIfl'l9lIH'll!t' (lUY "in l1'l'l'l'lt'l!lnl'llt'll 
liilllllßhbilul"fVLlllNl. ßtl. 1ti. hrsil. t. tiiii im iiiii-ii leffeifltisfllvl! i...ii. 
tleäföglfftllig. Ulleröslfffülflilsrher Lillitltlslrflltjl uVli. n. J. RlIs-lilllulip 
llllfi (rüiilllllllr-lilllllflg um. Rfffilrsikf. 
 
Größe und Gelalir des Handwerklichen 
Fritnz X. M LHQFHHVVI" hiit ein llulibClillillYUlChCS Werk über 
lllätfne und itblsehnitt t-eriiiiäi_ das die tät-sehiehtc di .es witzig 
berichteten Ktinstvtteiges ,.ttin der Antike bis zum X tll lande 
des 18. jiiltrhtinde ts und die Wiederht-lelvting... in UINCYUK" 
Zeit" behitntlelt. XX ihrend dem historischen Teil iilleine sehon 
durch seine Knappheit nur die liigöflßkhlllil einer dHlCllHHU zu- 
kommt. isi dei Hin tiibsebnitt des W es, eingeleitet lhll einer 
Studie iihei- die "Xhedert w ekung dei S l1lSCl1ntlllxlIltsl in 
Steyr" eriilltenteils dem Leben und Sebiilteti Michziel Blüml- 
hubers und seiner Schüler gewidmet. Ltigmititi" kennzeirhnet 
Blümlhtiheizs Leistung wie lolgt: „Der widerspenstige Stihl 
intilrlte dem i nsehlieheit Willen gehorchen. ohne Wlidersnrtieh. 
ohne hemmende (Jegenk iili, Tzr formte ihn zu Ieinsten Urini- 
menten. vu lierliehen il ierlrihern. 7u hauchdünn versehltiti _ iien 
Linienspielen . .. Bltintlhtilier ttitr ein lleillieei" lliindtverltsitrtntv. 
ein l1t'ttllill(il'll'l' Künstler, vor iiliem tther eiit hlensch mit i-inrin 
tielen (iCIUÜLU 
  
 
 
   
 
  
  
Mit diesen Delinitiiinen ist 7 teils sog l'Nlt'l't('lÄUl1l')UtVUlll V4 ein 
vor glielies Urteil tiher Bltiittlbuber gespi-oehen. Seine Kunst, 
immer nieder hesttirzentl durch ihr Ritltinement. seut sieh iiber 
iille (Äegehenheiten des Älnte ' s hinweg. verwechselt Stuhl mit 
FdCllTtCldll, ve sinltt Vlßllillßli in einen: Mt -r hliiiilich-tillegoriseh- 
symholistisehei" Gedanken und Vor telltingen. Deswetgeit sind 
Blümlbtthers Arbeiten leider eben nur Virtuosenstücke mit zu 
hohem Anspruch, geborene Preislerunuitgsi-xponnte lur Welt? 
und (Seweiheiiusstelltiitgeit. aber kaum ie l.ri_iehnisst' eines eeb- 
ten Ringens mit der Miin ie. Lugm veigl in musteibiillei- 
' d' "nttt-ieleltitig seit Illumlhtilaer netter- 
ging, lls ist trostlieh lür uns zu Wissen, diill der Stithlsthnitt 
heute im Rahmen der Lehrwerkstatte- iit der VÖLSF dem dltri- 
ilemiseht-n titetnlliilnstikt-i- llCllTlLll (iSiJllPl)lI1ll'l('l' cinvert- tut ist. 
der sieh mit viel lirfolg bemüht. Kunst und llitndtvei-k miteitv 
itnder zu versiähnen und Formen 7u sehitllen. die dem tieist 
Und den (iegeherthtiltn des in JCClUF llitisielil sClHVlCHgUh Uhtl 
spröden lN nteriitls entsprechen. 
 
 
   
 
 
  
   
[)UlxUl11UHl.lll0i1, t 
 
Lugnr yrs Btieh httt insiilerne große Verdienste, als es _, we- 
nigstens ltir die (iegcnw rt - alles nur erdenkliche Literztlttr- 
inriierinl mit lirttieheurct Vollstiintligkcit siiinmelte. Man li.it den 
Eindruck. iils oh dem Verliisset- nicht die kleinste Zeituitgsnotm. 
nicht der entlegenste Hinweis in irgendwelchen Gelegenlieits- 
[itiblikntitinen entgangen n: 
 
  
e . 
Fflllil x, H. iiigiiiini. IÜNUIP tiiiit siiititseiinttt. tuii- ti-m-ti-tits-i-tit-r 
Lhtl. 1959. uullrflllllli inti itu lllllslllllilähfß. 
 
IJIIHEPSWFV. 
 
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