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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe XVI (1881 / 186)

Litoraturherlclit. 
ßFreydalu, des Kaisers Maximilian l. Turniere und Mummereien, heraus- 
gegeben rnit allerhöchster Genehmigung Sr. Majestät des Kaisers Franz 
Joseph l. unter der Leitung des k. k. 'Oberstkärnmerers, Feldzeug- 
meisters Franz Grafen Folliot de Crenneville, von Quirin v. Leitner. 
Mit einer geschichtlichen Einleitung, einem facsimilirten Namensver- 
zeichnisse und 255 Heliogravuren. Wien, A. Holzhausen, 1880. Fol. 
Wir begrüßen die neue Publication, welche aus dem Kreise der kais. Hofsamm- 
lungen hervorgegangen ist, mit uneingeschränkter Anerkennung und lebhafter Freude. 
Dieselbe schließt sich den vorausgegangenen Monographien über die kais. Lustschlosser. 
die Schatzkammer etc. in würdigster Weise an, welche sich alle durch vornehme äußere 
Ausstattung, gewissenhafte Benutzung der vorhandenen historischen Quellen und mog- 
lichst genaue und künstlerische Reproduction der bezüglichen Kunstobjecte auszeichnen. 
So nun auch der -Freydal-. in welchem Kaiser Max die von ihm zu verschiedenen 
Zeiten und an verschiedenen Orten gehaltenen Rennen. Stechen, Kämpfe und Mumme- 
reien zu einem poetischen Ganzen künstlerisch gestaltet. Ein glücklicher Fund des Herrn 
Regierungsrathes Leitner hat betreffs der litcrarisch- artistischen Unternehmungen des 
Kaisers das einigende Band zwischen all" den poetischeh und allegorischen Conceptionen 
desselben hergestellt. An den w-Freydah, die ritterliche Minnefahrt Maximilians um Maria 
von Burgund, sollte sich nach der ausdrücklichen Bestimmung des Kaisers der i-Theuer- 
dank- als dessen Hochzeitfahrt nach Burgund anschließen, hieran im wWeißkunigw Maxi- 
milians Lebens- und Regierungsgeschichte, im wTriumplln die Verherrlichung seiner 
Thaten durch einen allegorischen Siegeszug und in der v-Ehrenpfnrteu sein und seines 
Hauses Ruhmesdenkmal. -- Was dem Kaiser selbst nicht mehr vergönnt war, die Durch- 
fuhrung seines schönen Planes vollendet zu sehen, das soll jetzt uns zu Theil werden, 
da nach dem -Freydal- auch der Wiederabdruck der in der Hofbibliothek aufbewahrten 
Stöcke für die übrigen Werke geplant ist. Wenn all' das unter Beiziehung der in den 
Archiven noch unbenützt gebliebenen historischen Notizen vollendet vorliegt, dann wird 
es erst möglich sein, ein Gesammtbild des Literaten, und Künstlerkreises um Maximilian 
zu schaffen. Nach dem was wir oben angedeutetgist es nicht weiter nöthig, noch etwas 
zum Preise der vorliegenden fünf Lieferungen des v-Freydalu hinzuzufügen. 
Wolfgang Helbig: Ueber den Pileus der alten Italiker. Mit 2 Tafeln. 
Separatabdruck aus den Sitzungsberichten der Münchener Akademie. 
Den Pileus der späten römischen Zeit. der von Priestern getragen und dem Sclaven 
bei der Manumissio aufgesetzt wird, erklärt der Verfasser als Rudiment einer älterer. romi- 
schen Festtracht, die den Einwohnern der Stadt Rom mit den Etruskern und anderen lta- 
likern gemein war. Die Kopftrachtjener früheren Zeiten wird nun für Männer und Frauen 
geschildert, ihre Veränderungen namhaft gemacht und endlich der beiden gemeinsame 
Pileus bis zur Zeit des assyrischen Reiches hinauf verfolgt. Der Aufsatz ist ein werth- 
voller Beitrag zur Geschichte des antiken Costumes. 
Documents classes de Part dans les Pays-Bas du X2 au XVllF siecle, 
recueillis et reproduits par J. J. van Ysendyck, arvchitecte. Bruxelles 
1880. Fol. 
Das Arrangement des vorliegenden Werkes lasst sich in Kürze zusammenfassen. 
Es wird, wenn vollendet, ein Nachschlagewerk sein. in welchem die Tafeln mit Abbil- 
dungen der Kunstgegenstände nach den Namen der letztem alphabetisch angeordnet sind, 
unstreitig ein glücklicher Gedanke, der die Benutzung wesentlich erleichtert. Man wird 
also z. B. alle Darstellungen von Bordures, Colliers, Escaliers, Lampes, Maisons, Mas- 
carons, Navettes, Travees etc. immer gleich beisammen und chronologisch geordnet 
haben. Allerdings werden die 30a Tafeln nur Kunstwerke niederländischen Ursprunges 
vom X. bis XVllI. Jahrhundert bringen, aber unseres Erachtens liegt darin ein Vorzug 
der neuen Publieation, wenigstens dieses eine Gebiet so viel als möglich zu erschbpfen. 
Die Tafeln sind in genügend großem MaBstabe und "auch die Phototypien von J. Maes 
zu Antwerpen können im Ganzen befriedigen. ' 
(Neue und neueste Wiener Bauconetructionen.) lm Anschlusse an die 
von Riewel und Schmidt herausgegebenen nßautechnischcn Vorlegeblatter für Maurer, 
Zimmerleute, Bautischler etcm erscheint im Verlage von R. v. Waldheim, nNeue und 
neueste Wiener Bauconstruciionen aus dem Gebiete der Maurer-, Steinmetz-, Zimmer-
	        
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