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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe XVI (1881 / 189)

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Abdrücke eines vollständigen Kartenspieles, auf Silberplatten gestochen 
von Georg Heinrich Bleich. I-lerausgeg. vonRath Dr. Carl Förster, 
Kunstexpert in München. München, G. Schuh ä Co. 4. 
Die Literatur der alten Spielkarten ist bereits ziemlich angewachsen, gleichwohl 
begrüßen wir die vorliegende Publication, weil dieselbe eine factische Bereicherung unseres 
Wiueris in eich schließt. Es sind dies nlmlich die Abdrücke von 36 Silber-Plättchen im Besitze 
des Grafen Friedrich von Rothenburg,_be:eichnet mit einem Mouograrnm, dessm Deutung 
auf den Nürnberger Goldschmied und Kupferstecher Georg Heinrich Bleich aus der 2. 
Hälfte des XVll. Jahrh. wir gerne acceptiren. Das Cnstum der Kartenüguren und die 
Steehmanier sprechen für jene Zeit und in den übrigen Blättern lacht uns doch wenigstens, 
wenn auch in stark verwlssertcr Form der urwüchsige Humor der alten Brief-Kartenmller 
entgegen. 
KLEINERE MITTHEILUNGEN. 
(Oesterr. Museum.) Ihre königl. Hoheiten der Graf und die Gräfin 
von Flandern beehrten am u. Mai das Oesterr. Museum mit einem 
längeren Besuche und wurden von Director Eitelberger durch die Säle 
geleitet. Desgleichen haben Ihre k. 'k. Hoheiten die durchlauchtigsten 
Herren Erzherzoge Carl Ludwig, Ludwig Victor, Rainer und die 
durchlauchtigste Frau Erzherzogin Marie die Ausstellung der kronprinz- 
lichen Geschenke, dann die Krugausstellung im Museum mit ihrem Be- 
suche beehrt. 
(Auszeichnung) Seine kaiserl. Hoheit der durchlauchtigste Herr 
Erzherzog Rainer hat dem Buchbinder Franz Kritz in Wien in Würdi- 
gung seiner vorzüglichen Buchbinderarbeiten für das von dem Curatorium 
des Museums Seiner kaiserl. Hoheit dem durchlauchtigsten Kronprinzen 
Herrn Erzherzog Rudolf gewidmete Huldigungsgeschenk das Ehren- 
diplom des Museums verliehen. 
(Ausstellung der Huldigungsgesohenke und Adressen zur 
Vermählung St. kais. Hoheit des Kronprinzen.) Ueber Ansuchen 
des Curatoriums des Oesterr. Museums hatte Seine kais. Hoheit Kronprinz 
Rudolf gestattet, die ihm anlässlich seiner Vermählung zugekomrnenen 
Huldigungsgeschenke im Oesterr. Museum zur Ausstellung zu bringen. 
Dieselben sind nun in den Sälen VII, IX und im Vorlesesaal untergebracht. 
Ein ausführliches Verzeichniss derselben ist der vorliegenden Nummer 
unserer Mittheilungen beigegeben. Während der Dauer dieser Ausstellung 
sind die Säle Vll, IX und der Vorlesesaal auch an Montagen von 9-4. 
Uhr früh für das Publicum unentgeltlich geöffnet. 
Die Speoialausstellung von Krügen und krugartigen Ge- 
fäßen im Museum ist am 4. Mai eröffnet worden. Dieselbe gliedert 
sich in zwei Abtheilungen: i. von der prähistorischen Periode in Europa 
bis ins neunzehnte Jahrhundert, 2. Fabrication der Gegenwart. 
Die erste, im Saal VI aufgestellte, ungefähr 1000 Gefäße aus Thon, 
Glas, Zinn, Holz, Stein umfassend, enthält u. a. Gegenständef aus den 
Sammlungen des Orientalischen Museums in Wien und des baierischen 
Gewerbemuseums in Nürnberg, ferner der Herren: Prof. von Angeli, 
Graf Dubsky in Görz, Baron Dumreicher, Frau O. Friedmann in 
Zürich, Ritter von Gutrnannsthal in Görz, Graf Hoyos, Fürst Kinsky, 
Ritter von Lanna in Prag, Großprior Graf Lichnowsky, Freiherr 
von Liebieg, Graf Mannsfeld, Eugen Miller von Aichholz, Dr. 
Much, Graf Nako, Fürstin Paar, Freiherr N. von Rothschild, Alt-
	        
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