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Objekt: Alte und Moderne Kunst XXII (1977 / Heft 152)

ellungen möglich war. Das Festhalten an 
Tradition wurde für den Osten in der fol- 
len Zeit eine innere Notwendigkeit, um den 
hrlichen Angriffen, denen das Reich von 
n der Perser, des lslams, der Slaven und 
eßlich der Türken ausgesetzt war, zu be- 
ien. Dieses Bedürfnis nach Tradition und 
tger Form beschränkte sich aber nicht nur 
;taatliche oder kirchliche Einrichtungen, son- 
erfaßte alle Gebiete des Lebens, vor allem 
(unst. 
innige Zusammenhang zwischen Kunst, Li- 
e und Kirchenraum, der im Verlauf des 
is 6. Jahrhundert begründet und im ersten 
am ausgebildet wurcie,erlitt durch den Bilder- 
t des 7. bis 9. Jahrhunderts schweren Angriff. 
Stellung der Bilder zum Kult wurde in die- 
Streit von einem großen Teil der Kirche, 
agar von einigen Kaisern, in Frage gestellt, 
es bestand zeitweise die Gefahr eines 
erellen Bilderverbotes. Als aber im Jahre 
dieser Streit endgültig zugunsten der Bilder 
:hieden wurde, überlegte man sich die theo- 
iche und liturgische Einordnung der Bilder 
 
in die Ausübung der Religion mit äußerster 
sequenz. Viel entschiedener als im Westen i 
nunmehr die Stellung der Bilder festgelegt! 
in der Bezeichnung des Abschlusses des B 
streites als: „Wiederaufstellung der heilige 
der" war durch die Bezeichnung „heilige" l 
die Richtung dieser Überlegungen bestimmt 
immer an heiligen Personen oder Szenen lt 
Bildern dargestellt wurde, ihre religiöse B 
tung ging nach dieser strengen Auffassung 
die Darstellung hinaus, denn das Bild al 
ches ist ein heiliger Gegenstand. Demnac 
steht die Lehre: „Wer ein Bild verehrt, v: 
die darin dargestellte Person." Daraus foi 
man aber nicht bloß eine religiöse oder kul 
Stellung des Bildes allein, sondern zog 
daraus Konsequenzen für die Art, wie eir 
komponiert sein sollte. Die Illustration trc 
rück hinter die Repräsentation, nach der dir 
zelne Person oder einzelne Szene in verehr 
würdiger Weise vorgestellt sein sollte, ur 
nötige Transparenz zu besitzen und den Blll 
Betrochtenden durch das Sichtbare hindurc 
das dahinterstehende Unsichtbare zu lenken
	        
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